Zusammenfassung
Sexuelle Funktionsstörungen treten häufig in der Therapie mit monoaminerg wirksamen Antidepressiva, insbesondere unter der Einnahme von selektiven Serotoninwiederaufnahmehemmern auf und beeinträchtigen neben der Lebensqualität in erheblichem Maße die Therapieadhärenz der Betroffenen. Trotz der zunehmenden klinischen Relevanz dieser unerwünschten Arzneimittelwirkung (UAW) konnten die zentralen Mechanismen der sexuellen Dysfunktion unter antidepressiver Medikation nicht hinreichend aufgeklärt werden. In einem umfangreichen Forschungsprogramm untersuchten wir gesunde männliche Probanden mit pharmakologisch gestützter funktioneller Magnetresonanztomografie (pharmako-fMRT) und visueller erotischer Stimulation unter der Einnahme verschiedener antidepressiv wirksamer Substanzen, um die monoaminergen Wirkprinzipien auf neuronalen Korrelate sexueller Stimulation aufzuklären und stellen unsere Ergebnisse in dem folgenden Übersichtsartikel dar.
Summary
Sexual dysfunction is a major side-effect of monoaminergic antidepressant agents, e. g. the selective serotonin reuptake inhibitors (SSRIs) and substantially affects quality of life, adherence to medication and hence therapeutic success. Despite of the clinical relevance of this side-effect, the central mechanism of antidepressant-related sexual dysfunction remain unclear. Within an extensive scientific program, we investigated healthy male subjects by pharmacological functional magnet-resonance tomography (pharmaco-fMRI) under visual erotic stimulation and after intake of different classes of antidepressant agents to clarify monoaminergic principles on neural correlates of sexual behaviour. The respective results are illustrated in the following review article.
Schlüsselwörter
fMRT - SSRI - sexuelle Funktion
Keywords
fMRI - SSRIs - sexual function