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DOI: 10.1055/s-0037-1619173
CT gesteuerte Stanzbiopsien von Rundherden der Lunge am RKK Stuttgart
Publication History
Publication Date:
21 February 2018 (online)
Einleitung:
Möglichkeiten zur Abklärung von Herdbefunden der Lunge sind die bronchoskopische transbronchiale oder transparenchymale Biopsie mithilfe des endobronchialen Minisonden-Ultraschalls oder/und durch Navigation im virtuellen Bild, die CT-gesteuerte transthorakale Biopsie und die chirurgische atypische Resektion.
Methoden:
Von 01/2017 – 09/2017 wurden 102 CT gesteuerte Biopsien von Lungenherdbefunden (Größe 9 mm – 185 mm) unter CT-Steuerung mit Somatom Definition Flash CT von Siemens (128 Zeilen) durchgeführt. Erfasst wurden die Häufigkeit von drainagepflichtigen Pneumothoraces, Blutungskomplikationen mit Interventionsbedarf sowie der diagnostische Nutzen der gewonnenen Biopsien.
Zu Pneumothoraces mit Drainagebehandlung kam es bei 10 Patienten (9,8%). In einem Fall trat der Pneumothorax 48 Stunden nach der Punktion auf. Blutungen mit Interventionsnotwendigkeit traten bei 2 Patienten (1,9%) auf, hier wurde die Blutung mittels Ballon gestillt. In 91% der Fälle konnte der Biopsiegewinnung ein klarer diagnostischer Nutzen zugeordnet werden.
Schlussfolgerung:
Die CT – gesteuerte Biopsie hat ein akzeptables Komplikationsrisiko. Nach der Punktion sollten die Patienten 48 Stunden unter stationären Bedingungen überwacht werden. Die diagnostische Sicherheit ist besonders bei Verwendung von modernen CT- Geräten und Punktion unter CT-Durchleuchtung hoch, da die Biopsie unter Echtzeitkontrolle erfolgen kann.