Pneumologie 2018; 72(S 01): S39
DOI: 10.1055/s-0037-1619220
Sektion 11 – Pneumologische Onkologie
Posterbegehung – Titel: Lungenkarzinom I
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Bedeutung des Prostata-spezifischen Membranantigens (PSMA) im nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom

LH Schmidt
1   Schwerpunkt Pneumologie, Medizinische Klinik A, Universitätsklinikum Münster
,
B Heitkoetter
2   Gerhard Domagk Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Münster
,
AB Schulze
1   Schwerpunkt Pneumologie, Medizinische Klinik A, Universitätsklinikum Münster
,
C Schliemann
3   Hämatologie und Onkologie, Medizinische Klinik A, Universitätsklinikum Münster
,
S Konrad
2   Gerhard Domagk Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Münster
,
M Trautmann
2   Gerhard Domagk Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Münster
,
A Marra
4   Thoraxchirurgie, Klinikum Bremen Ost
,
L Hillejan
5   Klinik für Thoraxchirurgie Im Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln
,
M Mohr
6   Medizinische Klinik A, Uniklinik Münster
,
G Evers
1   Schwerpunkt Pneumologie, Medizinische Klinik A, Universitätsklinikum Münster
,
E Wardelmann
2   Gerhard Domagk Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Münster
,
K Rahbar
7   Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Münster
,
D Görlich
8   Institut für Statistik und Biometrie, Universitätsklinikum Münster
,
G Lenz
3   Hämatologie und Onkologie, Medizinische Klinik A, Universitätsklinikum Münster
,
W Berdel
3   Hämatologie und Onkologie, Medizinische Klinik A, Universitätsklinikum Münster
,
W Hartmann
2   Gerhard Domagk Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Münster
,
R Wiewrodt
1   Schwerpunkt Pneumologie, Medizinische Klinik A, Universitätsklinikum Münster
,
S Huss
2   Gerhard Domagk Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Münster
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. Februar 2018 (online)

 

Einleitung:

Eine gegen das Prostata-spezifische Membranantigen (PSMA) gerichtete Radionuklidtherapie stellt eine Therapieoption für PSMA-überexprimierende Prostatakarzinompatienten dar. Hinsichtlich der Expression in nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen (NSCLC) existieren bislang kaum Daten.

Material und Methoden:

Mittels Immunhistochemie untersuchten wir die Expression von PSMA in einem Kollektiv von n = 275 NSCLC Gewebeproben. Die zusätzliche Analyse einer Co-expression von CD34 ermöglichte dabei die Zuordnung einer PSMA Expression im Tumorgefäßbett. Die gewonnenen Expressionsdaten von PSMA wurden dann mit klinischen sowie prognostischen Daten assoziiert. Ergebnisse:

Wir fanden eine PSMA Expression in 6% der NSCLC Tumorzellen. Eine PSMA Expression im Gefäßbett wurde in 49% der untersuchten NSCLC Gewebeproben beobachtet. Eine starke Expression im Gefäßbett korrelierte dabei mit einem schlechten Differenzierungsgrad (G3/G4; p < 0,001). Prognostisch relevante Effekte wurden weder für die Expression in den Tumorzellen noch für die PSMA Expression im Tumorgefäßbett gefunden.

Diskussion:

Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse zur Expression von PSMA im NSCLC sollen einen Beitrag zur Nutzenbewertung einer PSMA-basierten Radioligandentherapie liefern. Prospektive Studien sollten klären, für welche Patienten diese Behandlungsmethode künftig von Nutzen sein kann.