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DOI: 10.1055/s-0037-1619220
Die Bedeutung des Prostata-spezifischen Membranantigens (PSMA) im nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
21. Februar 2018 (online)
Einleitung:
Eine gegen das Prostata-spezifische Membranantigen (PSMA) gerichtete Radionuklidtherapie stellt eine Therapieoption für PSMA-überexprimierende Prostatakarzinompatienten dar. Hinsichtlich der Expression in nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen (NSCLC) existieren bislang kaum Daten.
Material und Methoden:
Mittels Immunhistochemie untersuchten wir die Expression von PSMA in einem Kollektiv von n = 275 NSCLC Gewebeproben. Die zusätzliche Analyse einer Co-expression von CD34 ermöglichte dabei die Zuordnung einer PSMA Expression im Tumorgefäßbett. Die gewonnenen Expressionsdaten von PSMA wurden dann mit klinischen sowie prognostischen Daten assoziiert. Ergebnisse:
Wir fanden eine PSMA Expression in 6% der NSCLC Tumorzellen. Eine PSMA Expression im Gefäßbett wurde in 49% der untersuchten NSCLC Gewebeproben beobachtet. Eine starke Expression im Gefäßbett korrelierte dabei mit einem schlechten Differenzierungsgrad (G3/G4; p < 0,001). Prognostisch relevante Effekte wurden weder für die Expression in den Tumorzellen noch für die PSMA Expression im Tumorgefäßbett gefunden.
Diskussion:
Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse zur Expression von PSMA im NSCLC sollen einen Beitrag zur Nutzenbewertung einer PSMA-basierten Radioligandentherapie liefern. Prospektive Studien sollten klären, für welche Patienten diese Behandlungsmethode künftig von Nutzen sein kann.