Exercise Endurance vor und nach einer dreistündigen Flugsimulation in der Unterdruckkammer bei Patienten mit COPD

Hintergrund:

Zur Flugtauglichkeitsuntersuchung wird routinemäßig der Hypoxie Höhen Simulationstest (hypoxia altitude simulation test, HAST, Reduktion der FiO2 Konzentration auf 15,1% für 20 Minuten) empfohlen, der lediglich versucht, eine zu erwartende Hypoxie während des Fluges vorherzusagen. Fluggäste müssen auf Flughäfen sehr weite Strecken zurücklegen, in wieweit die Belastung des Fluges hierauf Einfluss hat wurde bisher nicht untersucht. Diese Studie soll zeigen, ob sich die Wegstrecke durch die Belastung der Atmung und der Hypoxämie während des Fluges verändert.

Methode:

Messung der Sechs-Minuten Wegstrecke (6MWD) vor und nach einer Flugsimulation von drei Stunden in der Unterdruckkammer.

Ergebnisse:

35 Patienten mit COPD, 19 Männer und 16 Frauen, BMI 28 ± 7, FeV1% 42 ± 19, KCO 51 ± 22, PCO2 40 ± 6 mmHg wurden in die Studie eingeschlossen. Sechszehn Patienten wurden Leitlinien gerecht mit einer außerklinischen NIV behandelt. Die Wegstrecke vor Flugsimulation lag bei 345 m und verringerte sich auf 312 m danach (p < 0,0001, Abb. 1). Es zeigte sich kein Unterschied zwischen den Patienten mit und ohne NIV (ANNOVA). Die Sauerstoffsättigung lag vor der Simulation bei 91 ± 6%, die minimale Sättigung während der Simulation lag bei 73 ± 9%. Zwei Patienten baten um Simulationsabbruch (nach einer Testdauer von 60 bzw. 90 Minuten) auf Grund von Klaustrophobie.

Abb. 1: Wegstrecke vor und nach Flugsimulation

Diskussion:

Nach Simulation eines Mittelstreckenfluges in der Unterdruckkammer kommt es im Patientenkollektiv zu einer Reduktion der 6MWD, die in etwa im Bereich der minimal importand difference (MID von 30 m) liegt. Patienten mit ventilatorischer Insuffizienz und etablierter NIV unterscheiden sich dabei nicht von normokapnischen Patienten. Ausgeprägte Sättigungsabfälle wurden von den Patienten gut toleriert.