Osteologie 2009; 18(02): 96-101
DOI: 10.1055/s-0037-1619891
Frakturen rund um das Hüftgelenk
Schattauer GmbH

Subtrochantäre Femurfrakturen

Subtrochanteric fractures
A. H. Ruecker
1   Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
,
M. Rupprecht
1   Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
,
M. Hoffmann
1   Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
,
J. M. Rueger
1   Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
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Publikationsverlauf

eingereicht: 03. April 2009

angenommen: 08. April 2009

Publikationsdatum:
28. Dezember 2017 (online)

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Zusammenfassung

Die subtrochantäre Fraktur des Femurs ist bis heute eine Herausforderung für den behandelnden orthopädischen Chirurgen. Sie hat einen Anteil von zehn bis 15 Prozent an allen hüftgelenksnahen Frakturen. Als subtrochantäre Femurfrakturen werden Frakturen bezeichnet, die den Bereich direkt unterhalb des Trochanter minor und bis fünf Zentimeter distal des Trochanter minor betreffen. Diese Region ist biomechanisch sehr hohen Druck- und Zugkräften ausgesetzt (9). Diese erhöhte biomechanische Belastung führt zu der Ausbildung einer größeren Kortikalisdicke mit der damit einhergehenden delikateren Durchblutungssituation. Das Implantat, das zur Behandlung der subtrochantären Femurfrakturen eingesetzt wird, muss sowohl den erhöht auftretenden Druck- und Zugkräften als auch der besonderen Durchblutungssituation gerecht werden und zusätzlich eine sofortige Vollbelastung ermöglichen. Bei der Heilung dieser Frakturen besteht ein Wettlauf zwischen Implantat und medialer Kortikalisheilung. Bei der Versorgung subtrochantärer Frakturen werden heutzutage sowohl intramedulläre als auch extramedulläre Implantate eingesetzt. Intramedulläre Implantate haben bei diesen instabilen Frakturen jedoch einige biomechanische Vorteile. Der minimal invasive Einsatz langer intramedullärer Nägel ist jedoch je nach Frakturtyp technisch anspruchsvoll und macht eine adäquate Reposition der Fraktur unerlässlich.

Summary

Subtrochanteric femoral fractures are still one of the most challenging fractures to fix. They can be found in 10–15 % of all hip fractures. A subtrochanteric fracture is a femoral fracture, which lies in the area between the minor trochanter and 5 cm distally from the minor trochanter. This region biomechanically is an area of high compressive and tensile forces (9). This leads to the development of thick cortical bone in this area with a decreased vascular perfusion. The chosen implant must overcome the problems in this delicate region. Also it has to provide the possibility to allow full weight bearing immediately postoperative. For the treatment of subtrochanteric fractures extramedullary and intramedullary implants can be used. But intramedullary nails show some biomechanical advantages in the fixation of these unstable fractures. The minimal invasive approach with long intramedullary nails remains technically challenging.