Zusammenfassung
Eine rasche chirurgische Versorgung der Frakturen und folglich eine möglichst rasche nachfolgende Mobilisierung sind mittlerweile zum Standard der Frakturversorgung im Alter geworden. Die Therapie der zugrunde liegenden Osteoporose tritt häufig in den Hintergrund der medizinischen Akutversorgung. Nur ein kleiner Anteil der Patienten ist vortherapiert, nur wenigen Patienten wird nach erlittener osteoporotischer Fraktur eine umfassende osteologische Medikation verschrieben, die die Progredienz der Osteoporose mindern und das Eintreten weiterer Frakturen reduzieren soll. Diese Minderversorgung ist in der Literatur als „osteoporosis care gap” bekannt. Der folgende Beitrag gibt einen Überblick über die Therapiemöglichkeiten und beantwortet zahlreiche Fragestellungen aus dem klinischen Alltag.
Summary
Immediate fracture stabilisation and fast remobilisation have become standard procedures after a fragility fracture due to osteoporosis. Treatment of an underlying osteoporosis has often taken a back seat in clinical practice. Only a small group of patients are already under osteoporosis medication and even after a fracture only few patients receive an osteoporosis drug therapy with the aim to postpone osteoporosis and to reduce the rate of further fractures. In literature this has been described as “osteoporosis care gap”. The following article presents an overview over treatment options, and answers different questions from a clinical perspective.
Schlüsselwörter
Osteoporose - Frakturen - Therapieeinleitung - klinisches Management
Keywords
Osteoporosis - fractures - start of therapy - clinical management