Zusammenfassun
Die digitale Erfassung emittierter Photonen osteotroper Indikatoren über einer schlitzartig abgegrenzten Teilfläche wird Profilmessung“ genannt. Sie ist mittels einer Szintillationskamera in einer Sitzung gleichzeitig mit der Knochenszintigraphie leicht durchführbar. Die Profilmessung gestattet die Ermittlung eines Quotienten der relativen Anreicherung, genannt „relativer Speicherwert “. Dieser Index ergibt sich durch Division des regionalen Meßwertes einer erkrankten Region durch den regionalen Meßwert einer gesunden Bezugsregion. Die zeitliche Änderung dieses Indexwertes wird durch Wiederholung der Messung nach 4—8 Wochen ermittelt. Als Bezugspunkte kommen in Frage: bei paarig angelegten Knochen der kontralaterale Skelettabschnitt, bei der Wirbelsäule der Nachbarwirbel oder ein völlig anderer Bezugspunkt, wie etwa Calcaneus oder Tibia. Die zeitliche Änderung des relativen Speicherwertes ist ein objektiver Parameter bei der Verlaufskontrolle ossärer Erkrankungen oder bei der Kontrolle des Bestrahlungseffektes bei Knochenmetastasen: Der relative Speicherindex nimmt ab im Verlauf der abheilenden Osteomyelitis, bei normaler Frakturheilung, bei Bestrahlung von Knochenmetastasen. Er steigt an bei Progredienz ossär pathologischer Veränderungen, insbesondere bei zunehmender Metastasierung, im Verlauf der floriden Osteomyelitis, bei in Entwicklung befindlichen Pseudarthrosen, am Anfang der normalen Bruchheilung
