Zusammenfassung
Veränderungen im Knochenstoffwechsel nach soliden Organtransplantationen, insbesondere nach Nierentransplantation, der mit über 2000 Transplantationen pro Jahr häufigsten Form, stellen immer wieder eine Herausforderung für den klinisch tätigen Osteologen dar. Die Besonderheiten der Transplantationsosteopathie (TO) liegen zum einem in der multifaktoriellen Pathogenese (u. a. Medikamente, vor Transplantation bestehende Knochenstörungen, hormonelle und weitere Faktoren) und zum anderen in den eingeschränkten Leitlinien, da nur eine geringe Zahl an evidenzbasierten Studien berücksichtigt werden können. In diesem Übersichts-artikel wird auf die aktuellen Aspekte bezüglich der Ursachen, Leitlinien, Diagnostik und der Therapiemöglichkeiten eingegangen. Im Speziellen soll dabei die Bedeutung der Knochenbiopsie und der Osteodensitometrie als diagnostische Tools und die Behandlung der frakturgefährdeten Patienten im ersten Jahr nach der Transplantation hervorgehoben werden.
Summary
After solid organ transplantation changes of bone metabolism are often a challenge for an osteologist especially after kidney transplantation, which is the most common form with more than 2000 transplantations per year. The importance of (post)transplant osteo-pathy (TO) is characterized by a multifactorial pathogenesis (e. g. drugs, praetransplant existing bone diseases, hormonal and other factors) and otherwise by limited recommendations, if there are only few evidence-based studies considering for the guidelines. This review will report about causes, guideline recommendations, diagnostics and therapeutic options. In particular, the meaning of bone biopsy and osteoden-sitometry as diagnostic tools and the treatment of fracture-prone patients in the first year after kidney transplantation should be underlined.
Schlüsselwörter
Fraktur - Knochenbiopsie - Nierentransplantation - Osteodensitometrie - Osteopathie
Keywords
Bone biopsy - fracture - kidney transplantation - osteodensitometry - osteopathy