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DOI: 10.1055/s-0037-1682060
Prognostische Bedeutung der frühen und späten linksventrikulären Dilatation bei Patienten nach akutem revaskularisierten Myokardinfarkt
Publication History
Publication Date:
27 March 2019 (online)
Zielsetzung:
Die Prävalenz und Langzeitprognose der frühen und späten linksventrikulären (LV) Dilatation ist in der Ära der primären perkutanen Koronarintervention (PCI) unklar. Unsere Studie untersuchte die Prävalenz und den langfristigen prognostischen Einfluss beider Formen der LV-Dilatation bei Patienten mit ersten akuten revaskularisierten Myokardinfarkt (AMI) mit einem klinischen Follow-up von > 15 Jahren.
Material und Methoden:
In die Studie wurde 53 konsekutive Patienten (55 ± 13 Jahre) mit erstem revaskularisierten AMI und einem Follow-up > 15 Jahre eingeschlossen. Eine frühe Dilatation wurde definiert als erhöhten LV-enddiastolischen Volumenindex (LVEDVi) > 97 ml/m2 für Männer und > 90 ml/m2 für Frauen bei der Baseline CMR Untersuchung 6 Tage nach AMI. Eine späte Dilatation wurde definiert als einen Anstieg von LVEDVi = 20% während der Nachbeobachtungszeit von 8 Monaten.
Ergebnisse:
Bei 7 (13%) Patienten lag eine frühe LV-Dilatation vor und bei 11 (21%) der 53 Patienten kam es zu einer späten LV-Dilatation. Eine frühe Dilatation war mit einer deutlich erhöhten Langzeitmortalität von 57% assoziiert, während Patienten mit einer späten LV-Dilatation eine ähnliche Mortalität mit 27% aufwiesen verglichen mit Patienten ohne LV-Dilatation (26%). Die frühe Dilatation war ein unabhängiger Prädiktor der Langzeitmortalität nach Anpassung für Alter und Ejektionsfraktion (P < 0,05, Hazard Ratio [HR]: 2,2, 95% Konfidenzintervall [CI]: 0,5 bis 9,6).
Schlussfolgerungen:
Nach akutem revaskularisierten Myokardinfarkt ist die frühe, aber nicht die späte LV-Dilatation mit einer deutlich erhöhten Mortalität verbunden. Weiterhin stellt die frühe LV-Dilatation einen unabhängigen Prädiktor für die Langzeitmortalität dar.