Rofo 2019; 191(S 01): S53
DOI: 10.1055/s-0037-1682157
Vortrag (Wissenschaft)
Muskuloskelettale Radiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Submillisievert CT des knöchernen Beckens mit iterativer Rekonstruktion: intraindividueller Bildqualitätsvergleich in einer Leichenstudie

J Weinrich
1   Zentrum für Radiologie und Endoskopie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
K Maas
1   Zentrum für Radiologie und Endoskopie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
J Starekova
1   Zentrum für Radiologie und Endoskopie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
E Tahir
1   Zentrum für Radiologie und Endoskopie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
L Intert
1   Zentrum für Radiologie und Endoskopie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
A Heinemann
2   Institut für Rechtsmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
,
S Susanne
3   Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
,
M Regier
1   Zentrum für Radiologie und Endoskopie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
P Klaus
4   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
,
G Adam
1   Zentrum für Radiologie und Endoskopie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
A Laqmani
1   Zentrum für Radiologie und Endoskopie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel dieser Studie war es, die Bildqualität verschiedener Dosis-reduzierter Computertomografie (DRCT) Protokolle des knöchernen Beckens mit gefilterter Rückprojektion (FBP) und iterativer Rekonstruktion (IR) zu untersuchen.

Material und Methoden:

Es wurde das Becken von 25 Leichen mittels jeweils vier DRCT-Protokolle mit absteigender Referenz-Röhrenspannung (DRCT-1:80 mAs; DRCT-2:60 mAs; DRCT-3:40 mAs; DRCT-4:10 mAs) bei 120 kV untersucht. Zusätzlich wurde ein Standard-Dosis Protokoll als Referenz durchgeführt (100 mAs, 120 kV), sodass insgesamt jede Leiche mit fünf Protokollen untersucht wurde. Die Rohdaten wurden im Knochenkernel mit FBP und zwei aufsteigenden IR-Stufen rekonstruiert. Die subjektive Bildqualität wurde mit einer 5-stufigen Bewertungsskala von 2 Untersuchern geblindet beurteilt. Für die statistische Auswertung wurde ein gemischtes Effekt-Modell für wiederholte Messungen durchgeführt. Ein P-Wert von < 0,05 wurde als statistisch signifikant angesehen.

Ergebnisse:

Unter Verwendung von IR wurde eine diagnostisch akzeptable Bildqualität des Beckens in allen Leichen des SDCT und DRCT-1, 2 und 3 erreicht. Die Bildqualität der CT von 11/25 Leichen mit IR in DRCT-4 war nicht diagnostisch akzeptabel. Die Bildqualität der FBP-Rekonstruktionen wurde insgesamt schlechter bewertet als die mit IR und war nur in der Referenz, DRCT-1 und 2 akzeptabel. DRCT-3 mit IR war das am stärksten Dosis-reduzierte CT-Protokoll, welches in allen Becken-CTs diagnostisch akzeptable Bildqualität lieferte. Im Vergleich zur Referenz gab es eine signifikante Dosisreduktion in den DRCT Protokollen (Referenz: 2,0 ± 0,7 mSv; NDCT-1: 1,6 ± 0,6 mSv; DRCT-2:1,2 ± 0,4 mSv; DRCT-3: 0,8 ± 0,3 mSv; DRCT-4: 0,3 ± 0,1 mSv; p = 0,001).

Schlussfolgerungen:

Die Dosisreduzierte sub-mSv CT des Beckens mit IR liefert diagnostisch akzeptable Bildqualität. Bei vergleichbaren Dosiswerten eines Röntgen des Beckens sollte es dieses abhängig von der Fragestellung ersetzen.