Rofo 2019; 191(S 01): S72
DOI: 10.1055/s-0037-1682212
Vortrag (Wissenschaft)
Thoraxradiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einfluss der spezifischen und optimierten Dosismodulation auf die Bildqualität und deren Potential zur Dosisreduzierung in der nativen Computertomografie des Thorax

C Schestak
1   Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Allgemeine Radiologie und Kinderradiologie, Wien
,
W Alexander
1   Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Allgemeine Radiologie und Kinderradiologie, Wien
,
H Prosch
1   Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Allgemeine Radiologie und Kinderradiologie, Wien
,
G Apfaltrer
2   Universitätsklinik für Radiologie, Medizinische Universität Graz, Abteilung für klinische Kinderradiologie, Graz
,
A Dutschke
1   Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Allgemeine Radiologie und Kinderradiologie, Wien
,
H Ringl
1   Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Allgemeine Radiologie und Kinderradiologie, Wien
,
P Apfaltrer
1   Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Medizinische Universität Wien, Klinische Abteilung für Allgemeine Radiologie und Kinderradiologie, Wien
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Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 

Zielsetzung:

Die wirksamste Methode zur Reduzierung der Strahlendosis der CT ist es, die Scanparameter an die Anatomie des Patienten anzupassen wobei konventionelle Ansätze zur Dosismodulation häufig nur den Röhrenstrom berücksichtigen. Das Ziel dieser Studie war es, die Bildqualität und Strahlendosis der nativen Thorax-CT intraindividuell mittels spezifischer und optimierter Dosismodulation zu untersuchen.

Material und Methoden:

105 Patienten (57,1% männlich, 52,5 ± 13,3 Jahre) welche routinemäßig eine native Thorax-CT sowohl an einem dual-source CT (DSCT) Somatom Definition Flash (CT1) als auch einem DSCT Somatom Drive (CT2) (Siemens Healthineers) erhalten hatten wurden retrospektiv eingeschlossen. Scan Parameter: CT1 – 120 kV, optimale Röhrenstrommodulation (CARE Dose) 100 – 150-ref-mAs, FBP. CT2- automatisierte dosisoptimierte Auswahl der Röntgenröhrenspannung (CARE kV) optimaler Röhrenstrommodulation (CARE Dose, Siemens Healthineers); 50 – 70 ref mAs, iterative Rekonstruktion (Admire). Das Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR) wurde in 6 thorakalen Regionen erhoben. Die subjektive Bildqualität IQ sub wurde mittels einer 5-Punkte-Likert- Skala bewertet. Dosisparameter wurden unter Verwendung des Student-t-Tests verglichen. Die Ergebnisse der Likert-Skala wurden mit dem Wilcoxon-Mann-Whitney- Test verglichen.

Ergebnisse:

Alle Scans wurden als diagnostisch für ihre Indikation angesehen. Das SNR betrug für CT1 5.4 ± 3.5 vs. 6.5 ± 3.4 für CT2 (P = 0,01). IQ sub betrug jeweils 1 [1 – 1]; (P = 0,7). Das Dosislängenprodukt (DLP) und die effektive Dosis (ED) betrugen für CT1 208,5 ± 63,3 mGy*cm und 3,8 ± 1,1 mSv vs. 112,2 ± 34,7 mGy*cm und 2,0 ± 0,6 mSv für CT2 (P<0,001). Dies entsprach einer Strahlendosisreduktion von 54%.

Schlussfolgerungen:

Die Kombination der individuell an den Patienten angepassten  Röhrenspannung und Röhrenstrommodulation ermöglichen im intraindividuellen Vergleich eine Dosisreduktion von 54% bei gleichzeitig erhaltender exzellenter Bildqualität.