RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0037-1682265
Dosisreduktion bei Lungen-CT-Untersuchungen durch Spectral Shaping und iterativer Rekonstruktion
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)
Zielsetzung:
Evaluation der Bildqualität und Strahlendosis eines Zinn-gefilterten 100 kV Low-Dose Protokolls mit iterativer Bildrekonstruktion (IR) an einem Dual-Source Computertomographen (CT).
Material und Methoden:
40 Patienten erhielten ein Low-Dose-CT der Lunge an einem Drittgeneration Dual-Source Computertomographen (Siemens SOMATOM Force®, 100 kV, 0,6 mm Zinn-Filter [50Sn]) mit IR (ADMIRE®; Stufe 3). Die subjektive Bildqualität wurde anhand acht anatomischer Strukturen (vier intraparenchymal im Lungengewebe [Fissuren, zentrale Luftwege, periphere Luftwege, pleuranahe Lungenstrukturen]; vier im Weichteilgewebe [Aorta, Trachea, Carina, Ösophagus]) von zwei Radiologen im Konsensus (4-Punkte Likert-Skala: 1 = exzellent, 2 = gut, 3 = ausreichend, 4 = nicht-diagnostisch) bewertet. Zudem wurde das Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) von Lungenparenchym/Trachea und Aorta/Muskel berechnet. CTDIvol und DLP wurden evaluiert und die effektive Dosis (Konversionsfaktor von 0,018) abgeschätzt.
Ergebnisse:
Alle Scans waren diagnostisch. Die subjektive Bildqualität der vier intraparenchymalen Strukturen wurde im Durchschnitt als gut (= 2), die der vier Weichteilstrukturen mit ausreichend (= 3) bewertet. Das SNR in Lungengewebe/Trachea war 11,0 ± 5,4/19,7 ± 4,0 und 1,5 ± 0,5/2,0 ± 0,6 in Aorta/Muskel. Der CTDIvol war 0,6 ± 0,3 mGy, das DLP war 23,7 ± 10,6 mGy*cm. Die effektive Strahlendosis betrug durchschnittlich 0,4 ± 0,2 mSv.
Schlussfolgerungen:
Durch die Verwendung neuer Low-Dose CT-Protokolle mit Zinn-Filter und iterativer Bildrekonstruktion können bei erhaltener diagnostischer Bildqualität sehr niedrige effektive Dosiswerte von durchschnittlich 0,4 mSv erreicht werden. Im klinischen Setting könnten solche dosisoptimierten Protokolle insbesondere bei repetitiver Lungenbildgebung zum Einsatz kommen.