Zusammenfassung:
Gegenstand: Jede Narkose ist für den Patienten mit einem gewissen Risiko verbunden. Daher sollten vor einer Allgemeinanästhesie spezifische Krankheitsrisiken identifiziert und entsprechend behandelt werden, um das Narkoserisiko zu senken. In dem hier vorgestellten Fall verstarb ein klinisch unauffälliger Rehpinscher während eines chirurgischen Eingriffs ohne klinisch erkannten Grund. Material und Methoden: Der Hund wurde systematisch pathologisch, histologisch und immunhistologisch untersucht. Ergebnisse: Eine klinisch unerkannte Staupevirusinfektion mit einer schweren verminösen Pneumonie und parasitämischer Ausbreitung der Nematodenlarven prädisponierte zum tödlichen Narkosezwischenfall. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Dieser Fallbericht soll als Beispiel dienen, Narkosezwischenfälle kritisch zu diskutieren und gibt einen Überblick zu retrospektiven Untersuchungen über tödliche Narkosezwischenfälle bei Hund und Katze und ihre Ursachen.
Summary
Objective: Any anaesthesia carries risks for the patient. Identification and treatment of specific conditions prior to anaesthesia are vital for the reduction of the anaesthetic risk. In the case presented here, a clinically inconspicuous Miniature Pinscher died during anaesthesia. Material and methods: Systematic pathological, histological and immunohistological examinations were performed. Results: A canine distemper virus infection combined with massive verminous pneumonia and larval parasitemia were identified as predisposing factors for cardiac arrest during the anaesthetic procedure. Conclusion and clinical relevance: This case report is intended to contribute to a critical discussion of anaesthetic risks and gives an overview on retrospective studies on the causes of death during anaesthesia in dogs and cats.
Schlüsselwörter
Narkosezwischenfall - Narkoserisiko - Pneumonie - Staupe - Lungenwürmer - Hund
Key words
Anaesthetic accident - anaesthetic risk - pneumonia - canine distemper - lung worms - dog