Zusammenfassung
Die Einführung alternativer Untersuchungstechniken und die in der Folge entwickelten Fertigkeiten, das mit diesen Techniken einhergehende Potenzial für die Diagnostik gastrointestinaler Erkrankungen abzurufen, haben zu einer Neubewertung der traditionellen Kontrastmitteltechniken geführt. Es hat sich herausgestellt, dass die diagnostische Wertigkeit und die Effizienz alternativer Methoden in Bezug auf spezifische Fragestellungen überlegen sind. Ausdruck des Wandels sind sinkende Untersuchungshäufigkeiten bei den Kontrastmitteltechniken. So werden an größeren Einrichtungen kaum noch Kontrastmittelpassagen und Gastrographien durchgeführt. Nach wie vor unverzichtbar hingegen sind Ösophagographien, wenn es darum geht, funktionelle Störungen nachzuweisen oder strukturelle Veränderungen zu beschreiben (insbesondere Differenzierung paraösophagealer Raumforderungen, Nachweis von Fremdkörpern, Strikturen oder fokalen Erweiterungen). Eine Irrigoskopie ist für die Lokalisationsdiagnostik von bereits nachgewiesenen Fremdkörpern sinnvoll. Weiterhin stellt sie eine wertvolle Methode dar, um bei Patienten mit raumfordernden Strukturen innerhalb der Beckenhöhle einen ersten Überblick zu erhalten.