Summary
Study: Since many psittacine species are endangered and also rare in captivity, the number of offspring produced from breeding is crucial. Many potential breeding birds in species conservation programs are force-paired, and the eggs of many clutches are frequently infertile. Furthermore, male infertility is a common problem. The use of artificial insemination may increase the number of fertile eggs. Material and methods: In this study, 32 cockatiels (Nymphicus hollandicus) were divided into two groups. In one group, the males were endoscopically sterilised. The males of the other group were used as semen donors. After collection using a novel massage technique, semen samples were examined microscopically to assess contamination and quality. Samples with medium to high sperm concentrations, medium to high motility and no contaminants were used for intracloacal artificial insemination of hens in the group with sterile males. Results: In total, 74.2% of all attempts to collect semen were successful. Insemination resulted in fertilisation of 17 of 23 eggs (73.9%), which was slightly lower than the natural fertilisation rate (88.4%). No negative effects were observed on the oviposition interval of the inseminated hens throughout the entire study. Clinical relevance: Easily applicable in veterinary practice, this study demonstrates that the use of artificial insemination may be a valuable tool to address reproductive failure of psittacines in breeding projects.
Zusammenfassung
Gegenstand und Ziel: Viele Papageienarten sind bedroht und werden somit selten in menschlicher Obhut gehalten. Daher ist es wichtig, die Anzahl der Jungtiere zu steigern. Bei vielen Zuchttieren in Artenschutzprogrammen erfolgt eine Zwangsverpaarung und viele Gelege sind regelmäßig unbefruchtet. Ferner kommt häufiger eine Infertilität der männlichen Tiere vor. Die Anwendung der artifiziellen Insemination könnte bei diesen Paaren die Anzahl befruchteter Eier erhöhen. Material und Methode: Im Rahmen dieser Studie wurden 32 Nymphensittiche (Nymphicus hollandicus) in zwei Gruppen eingeteilt. In einer Gruppe fand eine endoskopische Sterilisation der Männchen statt, die Männchen der anderen Gruppe dienten als Spermaspender. Die mittels einer modifizierten Massagetechnik entnommenen Spermaproben wurden mikroskopisch auf Verunreinigungen und Qualität untersucht. Proben mit einer mittleren bis hohen Spermienkonzentration, einer mittleren bis hohen Motilität und ohne Kontaminationen wurden für eine intrakloakale Insemination der Hennen in der Gruppe der sterilen Männchen verwendet. Ergebnisse: Insgesamt waren 74,2% der Versuche, Sperma zu gewinnen, erfolgreich. Die Inseminationen führten bei 17 von 23 (73,9%) der nachfolgend gelegten Eier zu einer Befruchtung. Diese Rate war nur unwesentlich geringer als die nach Kopulation der Tiere (88,4%). Während der gesamten Studie konnten keine negativen Effekte auf den zeitlichen Verlauf der Eiablage der inseminierten Hennen beobachtet werden. Klinische Relevanz: Die Studie zeigt, dass die artifizielle Insemination ein wichtiges Werkzeug bei Reproduktionsproblemen von Papageien in Zuchtprojekten sein kann und sich diese Technik in der tierärztlichen Praxis einfach durchführen lässt.
Keywords
Parrots - budgerigar - semen collection - semen analysis - species conservation
Schlüsselwörter
Papagei - Wellensittich - Spermaentnahme - Spermaanalyse - Artenschutz