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DOI: 10.1055/s-0038-1625800
Haben depressive Symptome Einfluss auf die Therapieteilnahme älterer PatientInnen auf einer Akutgeriatrie?
Publication History
Publication Date:
15 February 2018 (online)
Depressive Symptome im Alter sind häufig und können den Krankheitsverlauf beeinflussen. So kann eine Depression z.B. ein Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen oder für Diabetes mellitus sein. Im Rahmen der Remobilisation kann das Vorhandensein depressiver Symptome zu einem signifikant schlechteren Outcome im Sinne einer fehlenden funktionellen Verbesserung und einer erhöhten Beeinträchtigung in den Aktivitäten des täglichen Lebens führen. Wir wollten mit dieser Studie klären, ob sich depressive Symptome auf die Therapie-Teilnahme stationärer älterer und alter PatientInnen einer Abteilung für Akutgeriatrie (AG/R) auswirken.
Wir schlossen 116 PatientInnen in die Studie ein. Davon waren 81 weiblich (69,8%) und 35 männlich (30,2%). Das Durchschnittsalter war 80,7 ± 6,1 Jahre. Die Studie umfasste jeweils die ersten 14 Therapietage des Aufenthalts an der AG/R. Depressive Symptome wurden mit der Geriatrischen Depressionsskala (GDS 15) erhoben. 50 Personen (43,1%) zeigten depressive Symptome (GDS 15 ≥5), 66 Personen (56,9%) nicht. Depressive Symptome traten bei jeweils 43% der Frauen und Männer auf.
Im Mittelwert wurden pro PatientIn 30,0 ± 6,7 Therapien absolviert. Die PatientInnen mit depressiven Symptomen (Kohorte 1) erhielten im Mittelwert 30,2 ± 6,8 Therapien, die Nicht-Depressiven (Kohorte 2) 29,8 ± 6,7 (p = 0,750). Die Gesamttherapiedauer betrug im Gesamtkollektiv im Mittelwert 839 ± 189,9 Min. Bei der Kohorte 1 ergab die Gesamttherapiedauer im Mittelwert 836 ± 195,8 Min., bei der Kohorte 2 841 ± 186,9 (p = 0,979). An aktiver Therapiezeit erreichte das Gesamtkollektiv einen Mittelwert von 751 ± 155,4 Min. Die Kohorte 1 absolvierte im Mittelwert 747 ± 174 Min. an aktiven Therapien, die Kohorte 2 755 ± 141 Min. (p = 0,467).
Zusammenfassend kann man feststellen, dass ältere und alte PatientInnen mit depressiven Symptomen die gleiche Anzahl an Therapien durchführten wie Nicht-Depressive und auch die Therapiedauer zwischen den Gruppen nicht unterschiedlich war.