Eine Störung des Nachtschlafs, die sich klinisch meist als Insomnie (Ein- und Durchschlafstörung) manifestiert, zählt zu den Kernsymptomen einer Depression. Die Erforschung dieser Störungen hat wesentlich zu unserem heutigen Kenntnisstand über die humorale und chronobiologische Regulation von Schlafen und Wachen beigetragen. Bislang wurde die depressionsbegleitende Schlafstörung als sekundäres, symptomatisches Phänomen angesehen. Neuere Ergebnisse zeigen jedoch, dass eine chronische Insomnie auch eine komorbide Erkrankung sein kann, die schon lange vor der Erstmanifestation einer Depression besteht; und das Risiko, später an einer Depression zu erkranken; erheblich erhöht.