Nervenheilkunde 2006; 25(09): 743-746
DOI: 10.1055/s-0038-1626775
Originaler Artikel
Schattauer GmbH

Kooperation der Versorgungsämter mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Cooperation of the administrative body for care with child and adolescent psychiatry
H. Bur am Orde-Opitz
1   Versorgungsamt Soest (Leiter: Hartmut Scherf)
,
H. Scherf
1   Versorgungsamt Soest (Leiter: Hartmut Scherf)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. Januar 2018 (online)

Zusammenfassung

Ein Hinweis auf das Opferentschädigungsgesetz sollte regelhaft Teil der juristischen und psychotherapeutischen Beratung von Kindern und Jugendlichen sein, die Opfer von Gewalttaten geworden sind. Psychische Störungen, die dann nach einer entsprechenden Antragstellung hinsichtlich Kausalität und Schwere abzuklären sind, erfordern im Rahmen des sozialen Entschädigungsrechtes kinder- und jugendpsychiatrische Fachkompetenz. Um Problemen an der sozialmedizinischen Schnittstelle zwischen Versorgungsverwaltung und Kinder- Und Jugendpsychiatrie zu begegnen und zur Präzisierung gutachtlicher Beurteilungskriterien wurde ein aus Klinikmitarbeitern, niedergelassenen Therapeuten und ärztlichen/psychologischen Mitarbeitern der Versorgungsverwaltung bestehender Qualitätszirkel gegründet. Die erarbeiteten Kriterien werden vorgestellt.

Summary

The Social Law for Compensation concerning victims of violence in Germany ought to be mentioned in counselling with victimized children and adolescents, as well in the field of law as in the field of psychiatry. Following an application for recompensation, the competence of child and adolescent psychiatrists is often necessary to assess the causality and severity of mental disorder. To ease problems at the interface between the administrative body for care and CAP and to establish criteria for psychiatric assessment, a quality circle was set up consisting of members of a CAP clinic, therapists in private practice and medical members of the administrative body for care. The criteria set up so far are presented here.

 
  • Literatur

  • 1 Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung. Anhaltspunkte für die ärztliche Gutachtertätigkeit im sozialen Entschädigungsrecht und nach dem Schwerbehindertenrecht (Teil 2 SGB IX). 2005
  • 2 Felbel D. Empfehlungen zur Erstellung eines Opferentschädigungsgutachtens. Klosinski G. (Hrsg). Begutachtung in der Kinder- Und Jugendpsychiatrie. Empfehlungen der Kommission “Qualitätssicherung für das Gutachtenwesen in der Kinder- Und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie”. Köln: Deutscher Ärzte-Verlag; 2003: 81-4.
  • 3 Remschmidt H, Schmidt MH. Multiaxiales Klassifikationsschema für psychische Störungen des Kindesund Jugendalters nach ICD-10 der WHO. 4. rev. Auflage. Bern-Göttingen-Toronto-Seattle: Huber; 2004
  • 4 Niederschrift über die Tagung der Sektion “Versorgungsmedizin” des Ärztlichen Sachverständigenbeirats beim Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung (BMA) vom 18. –19.03.1998.
  • 5 Versorgungsverwaltung des Landes NordrheinWestfalen: Neue Wege in der Hilfe für Gewaltopfer. Reader über die Ergebnisse und Verfahrensvorschläge aus dem Kölner Opferhilfe-Modell. Landesregierung NRW. Düsseldorf: Eigendruck; 2002
  • 6 Winkler R. Opferentschädigung und Hilfsmöglichkeiten im nicht-staatlichen, im privaten Bereich und im Bereich von Stiftungen. Politische Studien. Sonderausgabe: Auftrag Prävention – Offensive gegen sexuellen Missbrauch; 1999: 58-62.