Nervenheilkunde 2014; 33(10): 699-703
DOI: 10.1055/s-0038-1627730
Update
Schattauer GmbH

Stress, Burnout-Syndrom, Depression

Wann macht Arbeit krank, und wann nicht?Stress, burnout syndrome, depressionwhen does work make you sick, and when not?
K. G. Kahl
1   12/21/2017Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
,
L. Winter
1   12/21/2017Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
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Publikationsverlauf

eingegangen am: 08. April 2014

angenommen amn: 26. Mai 2014

Publikationsdatum:
24. Januar 2018 (online)

Zusammenfassung

Arbeit ist ein zentraler Begriff im Leben eines jeden Menschen, unabhängig davon, ob es sich um berufliche oder um haushaltsnahe Arbeit handelt. Arbeit kann eine Ressource sein, die die Anfälligkeit für psychische Störungen senkt; unter Umständen kann Arbeit ein chronischer Stressor sein, der das Risiko für psychische Störungen deutlich erhöht. Eine Reihe von Modellen wurde entwickelt, um diejenigen Faktoren zu identifizieren, die aus psychischen Belastungen psychische Störungen werden lassen. Modelle mit relativ hohem Erklärungswert sind das Anforderungs-Kontroll-Modell, das Modell der beruflichen Gratifikationskrisen und das Modell der Organisationsgerechtigkeit. Aus den Modellen können strategische Handlungsbereiche abgeleitet werden, die zu einem verbesserten Betriebsklima beitragen können. Aufgrund des in der Regel hohen zeitlichen Einsatzes von Arbeitnehmern in ihren Unternehmen ist es empfehlenswert, weitere Schritte in Richtung betrieblicher Prävention zu unternehmen. Neben Strategien zur Stärkung der körperlichen und mentalen Fitness sollte die Entwicklung eines wertschätzenden Führungsstils im Vordergrund stehen.

Summary

Work, either occupational or household work, is an essential issue in human subjects. Work is sometimes a resource, reducing the vulnerability of psychological problems. Under certain circumstances, work may also act as a pathogenic factor of stress, enhancing the risk for psychiatric disorders. Several models have been developed to explain the association of work-related factors of stress with psychiatric disorders. Models with relatively high impact are the demand-control model, the effort-reward imbalance model, and the model of fairness in organizations. Using these models, six highly relevant areas of action can be identified, that may lead to an improved work climate. However, further efforts by companies are needed to prevent establish prevention programs for their employees, including mental stress prevention and improving physical fitness. Furthermore, training of soft skills including valuable communication style is recommended to managerial staff with personnel responsibility.