Zusammenfassung
Die neurobiologische Grundlage bipolarer affektiver Störungen ist weiterhin unklar. Zahlreiche Studien mit bildgebenden Verfahren konnten einige Auffälligkeiten aufdecken. Insgesamt muss die Datenlage jedoch als inkonsistent bezeichnet werden. Mit dieser Übersichtsarbeit sollen die bisherigen Befunde zusammengetragen werden. Hierzu wurden Bildgebungsstudien, die an Patienten mit einer bipolaren affektiven Störung durchgeführt wurden, eingeschlossen. Trotz der heterogenen Ergebnisse können drei Hauptbefunde festgehalten werden: Strukturen des präfrontalen Kortex, die Amygdala und Faserverbindungen sind in verschiedenster Weise gestört. Die an der Emotionsregulierung beteiligten neuronalen Netzwerke schließen diese Strukturen mit ein. Die berichteten Auffälligkeiten können sowohl Ursache als auch Folge der Erkrankung sein.
Summary
In spite of extensive research efforts, the neurobiological basis of bipolar disorder still remains unclear. Neuroimaging studies with patients suffering from bipolar disorders have yielded quite inconsistent results. To review the different findings studies focusing on imaging in bipolar disorder are included. The main results are abnormalities in prefrontal cortex, amygdale and white matter tracts. These changes in brain structure and function may cause functional deficits in neuronal circuits modulating emotions. The abnormalities might be cause or outcome of the bipolar disorder.
Schlüsselwörter
Bildgebung - bipolare Störung - präfrontaler Kortex - Amygdala
Keywords
Imaging - bipolar disorder - prefrontal cortex - amygdala