Nervenheilkunde 2010; 29(09): 509-516
DOI: 10.1055/s-0038-1628812
Botulinumtoxin
Schattauer GmbH

Update Botulinumtoxin in der Nervenheilkunde

Update botulinum toxin in neurology
A. Ceballos-Baumann
1   Schön Klinik München-Schwabing, Neurologisches Krankenhaus, Zentrum für Parkinson-Syndrome und Bewegungsstörungen
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Publikationsverlauf

Eingegangen am: 30. Juni 2010

angenommen am: 30. Juni 2010

Publikationsdatum:
24. Januar 2018 (online)

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Zusammenfassung

Es war der Erfolg bei den fokalen Dystonien wie Blepharospasmus und Torticollis spasmodicus, der in den 1990er-Jahren zu einer breiten Akzeptanz von Botulinumtoxin (BTX) als Therapeutikum über die Neurologie hinaus führen sollte. In der Zwischenzeit ist BTX Mittel der ersten Wahl bei den fokalen Dystonien sowie dem Spasmus hemifazialis, stellt ein wichtiger Bestandteil in der multimodalen Spastiktherapie dar und die Zahl an beschriebenen Indikationen wächst weiter. Die Rolle lokalisatorischer Techniken bei der Applikation wird diskutiert. BTX hat einen festen Platz in der Behandlung autonomer Störungen wie der Hyperhidrosis und der Sialorrhoe. Der Einsatz von BTX als Schmerzmittel bei Kopfschmerzsyndromen und neuropatischen Schmerzen wird intensiv erforscht. Dieser Übersichtsartikel fasst den aktuellen Stand von BTX in der Nervenheilkunde zusammen.

Summary

The success of botulinum toxin (BTX) in the 1990s as new treatment for focal dystonias such as blepharospasm and spasmodic torticollis led to a broad acceptance of this substance even beyond neurology. BTX is in the meantime treatment of first choice for focal dystonias and hemifacial spasm, has a fundamental role in the management of spasticity and is used in autonomic disturbances such as hyperhydrosis and sialorrhoea. BTX use as analgesic in headache and neuropathic pain is intensively investigated. This article reviews the present role of BTX in neurology.