Kinder- und Jugendmedizin 2009; 9(01): 7-13
DOI: 10.1055/s-0038-1629009
Dermatologie
Schattauer GmbH

Akne

Acne
Öznur Bostanci
1   Universitäts-Hautklinik Tübingen
,
Martin Schaller
1   Universitäts-Hautklinik Tübingen
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Publikationsverlauf

Eingereicht am: 29. Oktober 2008

angenommen am: 06. November 2008

Publikationsdatum:
25. Januar 2018 (online)

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Zusammenfassung

Die Akne gehört zu den häufigsten Erkrankungen im Jugendalter, sie kann prinzipiell aber auch in jedem Lebensalter auftreten und persistieren. Pathogenetische Faktoren sind unter anderen eine fettige Haut (Seborrhö), Androgene und eine erhöhte follikuläre Reaktionsbereitschaft. Die eigentlich kommensalen Propionibakterien induzieren über bestimmte Toll-like-Rezeptoren proinflammatorische Zytokine und damit entzündliche Akneläsionen. Therapeutisch können, je nachdem welche Akneform vorliegt, antientzündliche, sebumsuppressive sowie keratolytische Wirkstoffe systemisch und/oder topisch eingesetzt werden. Bei topischer Anwendung sind Kombinationspräparate am effektivsten. Bei Therapieresistenz oder bei ungewöhnlichen Aknerezidiven muss an eine pathologisch erhöhte endogene Hormonproduktion (adrenogenitales Syndrom, polyzystische Ovarien) oder auch an die Zufuhr von exogenen Hormonen (Doping-Akne) gedacht werden. Wichtig ist ein frühzei-tiger Therapiebeginn, da der Akneverlauf durch eine Verhinderung der Narbenbildung günstig beeinflusst und zum anderen das Stigmatisierungsempfinden bei den Betroffenen reduziert werden kann.

Summary

Acne is one of the most common diseases of adolescence, but can appear and persist at any age. Pathogenetic factors include oily skin (seborrhea), androgens and follicular hyperreactivity. Commensal propionibacteria stimulate specific toll-like receptors to induce pro-inflammatory cytokines and thus inflammatory acne lesions.

Therapeutic options are chosen based on the type of acne and include anti-inflammatory, sebostatic and keratolytic agents which can be used topically or systemically. Combination preparations are usually most effective. If patients fail to respond or have unexpected recurrences, one must exclude abnormal endogenous hormone production (adrenogenital syndrome, polycystic ovaries) as well as use of exogenous hormones (doping acne). Prompt institution of therapy positively influences the course of acne by minimizing scar formation and reducing the social rejection often experienced by acne patients.