Nuklearmedizin 1990; 29(01): 19-23
DOI: 10.1055/s-0038-1629507
Originaler Artikel
Schattauer GmbH

Kinetik und immunzytoche-mische Färbung monoklonaler 99mTc-markierter Anti-CEA-Antikörper gegen Granulozyten nach intravenöser Applikation

Kinetics and Immunocytochemical Dyeing of Monoclonal 99mTc-Labelled Anti-CEA-Antibodies against Granulocytes after Intravenous Administration
Wilhelmine Maschek
1   Aus dem Institut für Nuklearmedizin der, Allgemeines öffentliches Krankenhaus der Stadt Linz, Österreich
,
H. Neumüller
2   Aus dem Orthopädischen Abteilung und dem, Allgemeines öffentliches Krankenhaus der Stadt Linz, Österreich
,
K. Pastl
2   Aus dem Orthopädischen Abteilung und dem, Allgemeines öffentliches Krankenhaus der Stadt Linz, Österreich
,
I. Höpfel
3   Aus dem Institut für Pathologie, Allgemeines öffentliches Krankenhaus der Stadt Linz, Österreich
,
E. Dienstl
1   Aus dem Institut für Nuklearmedizin der, Allgemeines öffentliches Krankenhaus der Stadt Linz, Österreich
,
N. Böhler
2   Aus dem Orthopädischen Abteilung und dem, Allgemeines öffentliches Krankenhaus der Stadt Linz, Österreich
,
G. Syre
3   Aus dem Institut für Pathologie, Allgemeines öffentliches Krankenhaus der Stadt Linz, Österreich
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Publication History

Eingegangen: 26 January 1989

02 May 1989

Publication Date:
04 February 2018 (online)

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Until now the clinical identification of the affinity of monoclonal 99mTc-anti-CEA antibodies (MAK BW 250/183) on granulocytes was made with tumor cells carrying the same epitope on NCA-95 and human granulocytes in vitro. As this antibody only binds human granulocytes, animal experiments are impossible.

3 patients had their blood withdrawn within 6 h after injection, another patient had his left hip-joint biopsied after 24 h, the samples undergoing subsequent immunocytochemical dyeing. Dyeing of granulocytes all over the smears was evident whereas lymphocytes, monocytes and erythrocytes did not show any reaction. After 6 h there seemed to be a large difference between a relatively high quantity of 86% unilabelled 99m Tc-MAb and 75% of immunocytochemically stainable granulocytes in the blood through an excess of binding epitopes. Six h after injection 27% of the activity were, on average, detectable in whole blood. At this time the activity in blood was reduced to an extent that scintigraphic imaging was feasible.

Zusammenfassung

Der klinische Nachweis der Bindung des monoklonalen 99mTc-Anti-CEA-Antikörpers (MAk BW 250/ 183) an Granulozyten erfolgte bisher mit Tumorzellen, die das gleiche Epitop am NCA-95 tragen, und mit menschlichen Granulozyten in vitro. Da dieser MAk BW 250/183 nur an menschliche Granulozyten bindet, sind Tierversuche nicht möglich. Bei 3 Patienten wurde bis 6 h nach i.v. Injektion Blut abgenommen, bei einem weiteren nach 24 h ein Hüftgelenkspunktat gewonnen und anschließend immunzytochemisch gefärbt. Eine Färbung von Granulozyten konnte bei allen Abstrichen eindeutig nachgewiesen werden. Lymphozyten, Erythrozyten und Monozyten zeigten keine Farbreaktion. Es besteht eine scheinbar deutliche Diskrepanz zwischen der relativ hohen Menge von 86% nichtgebundener 99mTc-MAk und der 75% immunzytochemisch gefärbter Granulozyten im peripheren Blut nach 6 h bei einem Überschuß der zu besetzenden Bindungsepitope.

6 h nach Injektion sind im Mittel noch 27% der Gesamtaktivität im Vollblut nachweisbar. Die intravasale Aktivität ist zu diesem Zeitpunkt soweit reduziert, daß optimale Verhältnisse zur Szintigraphie bestehen.