Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(03): 286
DOI: 10.1055/s-0038-1635208
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Rolle von Pentraxin 3 als Biomarker für Tumorbiologie und Therapieansprechen beim Ovarialkarzinom

C Bekos
1   Medizinische Universität Wien, Comprehensive Cancer Center, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Klinische Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie
,
S Dekan
2   Medizinische Universität Wien, Universitätsklinik für Pathologie
,
S Aust
1   Medizinische Universität Wien, Comprehensive Cancer Center, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Klinische Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie
,
E Reiser
1   Medizinische Universität Wien, Comprehensive Cancer Center, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Klinische Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie
,
A Reinthaller
1   Medizinische Universität Wien, Comprehensive Cancer Center, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Klinische Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie
3   Medizinische Universität Wien, Karl Landsteiner Institut für allgemeine Gynäkologie und experimentelle, gynäkologische Onkologie
,
S Polterauer
1   Medizinische Universität Wien, Comprehensive Cancer Center, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Klinische Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie
3   Medizinische Universität Wien, Karl Landsteiner Institut für allgemeine Gynäkologie und experimentelle, gynäkologische Onkologie
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Publication History

Publication Date:
21 March 2018 (online)

 

Einleitung:

Pentraxin 3 (PTX3), der Prototyp der langen Pentraxine, hat Schlüsselfunktionen im Bereich der Regulation der angeborenen Immunantwort, der Angiogenese, der zellulären Proliferation, Apoptose und Invasion. Die Rolle von PTX3 als prädiktiver und prognostischer Parameter wurde bereits in Patienten mit soliden Tumoren aufgezeigt. Ziel der geplanten Studie war es PTX3 als prädiktiven und prognostischen Biomarker beim invasiven epithelialen Ovarialkarzinom (EOC) zu untersuchen.

Methodik:

In prätherapeutisch gewonnene Tumorgewebe von etwa 109 Patientinnen einer EOC-Biobank der Medizinischen Universität Wien wurde die Expression von PTX3 mittels Immunhistochemie an Tissue Micro Arrays sowohl im Tumorgewebe, als auch im ovariellen Stroma untersucht. Die Expression von PTX3 wurde mit klinischen Parametern korreliert und uni- sowie multivariate Analysen durchgeführt.

Ergebnisse:

Es zeigte sich bei 1,8% eine leichte, bei 13,5% eine mittelgradige und bei 84,7% eine starke Expression, jeweils im Stroma und Tumorgewebe. Es konnte beobachtet werden, dass Typ II EOC niedrigere Expression von PTX3 zeigten (p = 0,004). In der univariaten Analyse konnte gezeigt werden, dass hohe PTX3 Expression im Tumorgewebe mit einem längeren progressionsfreiem Überleben einhergeht (p = 0,050).

Conclusio:

Eine prätherapeutisch erhöhte PTX3 Expression im Tumor kann ein Hinweis auf ein längeres Progressionsfreies Überleben sein. Weitere Studien sind notwendig um herauszufinden, ob PTX3 ein nützlicher Marker zur Einschätzung der Prognose und Tumorbiologie bei Patientinnen mit Ovarialkarzinomen sein könnte.