CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S122
DOI: 10.1055/s-0038-1640132
Abstracts
Onkologie: Oncology

Primäres Schleimhautmelanom im Kopf-Hals Bereich: Prognosefaktoren und eine Fallserie zur Sentinel-Node-Biopsie

T Prinzen
1   Uniklinik Düsseldorf, Düsseldorf
,
M Klein
2   Fachklinik Hornheide, Münster
,
C Hallermann
2   Fachklinik Hornheide, Münster
,
K Wermker
3   Klinikum Osnabrück, Osnabrück
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Das Kopf-Hals Schleimhautmelanom (SHM) ist ein seltener Tumor mit einer schlechten Prognose. Das Ziel der Studie war die Analyse der Überlebensraten und die Identifikation von Prognosefaktoren einer Kohorte der Fachklinik Hornheide. Zusätzlich betrachteten wir die Patienten welche eine Sentinel-Node-Biopsie (SLNB) erhalten hatten in Form einer Fallserie, um den Stellenwert der Intervention in der N0-Situation zu evaluieren.

Methode:

Wir wählten ein retrospektives Studiendesign und schlossen 50 Patienten ein, welche von 1973 bis 2015 in unserer Institution aufgrund eines primären SHM im Kopf-Hals-Bereich therapiert wurden. Die Überlebensraten wurden mit der Kaplan-Meier-Methode geschätzt und der Einfluss der Prognosefaktoren auf das Überleben wurde mittels uni- bzw. multivariater Analyse untersucht. Dies beinhaltete Patientencharakteristika, Tumoreigenschaften und Therapiemodalitäten.

Ergebnisse:

Alle Patienten wurden primär chirurgisch therapiert und 50% erhielten adjuvante Therapien. Das mediane krankheitsspezifische Überleben (KSU) betrug 38 Monate, mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von 30%. R1-Status (p =.004) und Fernmetastase (p =.005) zeigten einen signifikanten Einfluss auf das KSU. Das mediane krankheitsfreie Überleben (KFU) betrug 27 Monate, mit einer 5-J.-Überlebensrate von 12% und nur Tumordicke > 5 mm zeigte einen sign. Einfluss. 5 N0-Patienten erhielten eine SLNB und nur die zwei SLN-pos. Patienten entwickelten Fernmetastasen. Strahlentherapie und Chemotherapie, sowie UICC-Staging zeigten keinen signifikanten Einfluss auf das Überleben.

Schlussfolgerung:

R1-Status und Fernmetastasen sind die einzigen unabhängigen Prognosefaktoren für das KSU. Tumordicke > 5 mm beeinflusst das KFU. SLNB könnte ein hilfreiches Diagnostikum zum Staging des N0-Patienten sein.



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Publication Date:
18 April 2018 (online)

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