Cochlea Implantation bei Otosklerose: Vergleich der Impedanzen und des Sprachverstehens gegenüber Standardkollektiv

Einführung:

Otosklerose ist eine primäre Erkrankung der otischen Kapsel und der Stapesfußplatte. Neben Hypakusis sind auch vestibuläre Symptome und Tinnitus häufig. Der Verlauf der Otosklerose ist sehr variabel und in 80% der Fälle bilateral. Aufgrund der Umbauprozesse können sowohl knöcherner Überschuss als auch Auflösung der knöchernen Labyrinthkapsel vorliegen. Kommt es in Rahmen der Krankheitsprogression oder nach Stapesplastik zur Ertaubung, kann dies eine Cochlea Implantation und eine korrekte Positionierung der Elektrode stark erschweren und das funktionelle Outcome verringern. Weiterhin ist aufgrund der oft traumatischeren Insertion und der Grunderkrankungen mit vermehrter Bindegewebswachstum/weiterer Verknöcherung der Cochlea zu rechnen, welches Einfluss auf die Höhe der Impedanzen haben könnte. Um die Effektivität der CI Versorgung und den Verlauf der Impedanzen in dieser Patientengruppe im Vergleich zu aus unbekannten Gründen ertaubten Patienten beurteilen zu können, würde eine retrospektive Studie durchgeführt.

Methoden:

Von 30 Patienten mit gesicherter Otosklerose, welche im Zeitraum zwischen 2009 und 2015 mit einem CI Typ Nucleus 512 (Cochlear Ltd.) versorgt worden sind, wurden Freiburger Einsilber und Zahlen, HSM Test sowie die Impedanzen vor und zu definierten Zeitpunkten nach der Implantation ausgewertet (Erstanpassung sowie 3,6,12 und 24 Monate danach) und mit einem in Bezug auf Alter und Ertaubungsdauer gematchten Vergleichskollektiv verglichen.

Ergebnisse:

Diese Ergebnisse werden präsentiert und im Hinblick auf mögliche pharmakologische Interventionen während der Implantation bei diesen Patienten diskutiert.

Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)