CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S184
DOI: 10.1055/s-0038-1640352
Poster
Otologie: Otology

Das MRT mit kontrastgestützter 3D IR-Sequenz in der klinischen Anwendung beim M. Menière

C Heider
1   Universitätsklinikum Halle (Saale) HNO Klinik, Halle/S.
,
S Plontke
1   Universitätsklinikum Halle (Saale) HNO Klinik, Halle/S.
,
G Götze
1   Universitätsklinikum Halle (Saale) HNO Klinik, Halle/S.
,
T Rahne
1   Universitätsklinikum Halle (Saale) HNO Klinik, Halle/S.
,
S Kösling
2   Universitätsklinikum Halle (Saale) Radiologie, Halle/S.
› Author Affiliations
 

Einleitung:

Der M. Menière ist eine der häufigsten Labyrintherkrankungen mit Innenohrdepression und Schwindelsymptomen. Bei bisher nicht gesicherter Pathogenese ist der M. Menière durch einen endolymphatischen Hydrops (EH) charakterisiert. Da dieser durch keinen funktionellen vestibulären oder audiologischen Test sicher nachgewiesen werden kann, stellt die Visualisierung des Hydrops in vivo im Rahmen von MRT Untersuchungen einen bedeutenden Fortschritt dar.

Methoden:

Seit 2016 wurde im Universitätsklinikum Halle bei 30 Patienten 6 Stunden nach einem kontrastgestützten Routine-Schläfenbein-MRT eine dünnschichtige 3D Inversion Recovery-Sequenz (15 min Akquisitionszeit) durchgeführt, wodurch die endolymphatischen Räume indirekt visualisiert werden können.

Ergebnisse:

Bei passender Anamnese ergibt sich nach Nachweis eines Endolymphhydrops im MRT und sonst unauffälligem Schläfenbein-MRT die Diagnose eines sicheren M. Menière entsprechend der früheren Klassifikation der AAO-HNS und stellt somit für Arzt und Patient eine objektive Basis zur fundierten Therapieentscheidung und Abwägen des Risiko-Nutzen-Verhältnisses z.B. bei beidseitigem Hydrops und einseitiger Hörminderung dar.

Schlussfolgerung:

Lange Beobachtungsintervalle mit rezidivierenden Beschwerden können somit für den Patienten deutlich verkürzt und die Patientenführung verbessert werden. Dieses Verfahren nimmt in unserer Klinik einen zunehmenden Stellenwert im Verlauf der Diagnostik des M. Menière ein und wird regelhaft vor medikamentösen oder chirurgischen, ablativen Verfahren eingesetzt.



Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)

© 2018. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York