CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S279
DOI: 10.1055/s-0038-1640680
Poster
Otologie: Otology

Ein klinisches Tool zur Vorhersage des Hörerfolgs nach Cochlea-Implantation

T Weller
1   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für HNO, DHZ, Hannover
,
M Timm
2   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover
,
A Büchner
3   Medzinische Hochschule Hannover, Klinik für HNO, DHZ, Hannover
,
T Lenarz
2   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für HNO, Hannover
› Author Affiliations
Unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter FKZ 13GW0160B "my-CI".
 

Einleitung:

Durch technologische und rehabilitative Fortschritte im Bereich der Cochlea-Implantate (CI) ist der Indikationsbereich für eine Versorgung mit Cochlea-Implantat über die letzten Jahre beträchtlich erweitert worden. Es ist heute gängige Praxis, dass Patienten mit signifikantem ipsilateralem Restgehör im tieffrequenten Bereich für eine Implantation in Frage kommen. Um den behandelnden Arzt bei der Wahl der optimalen Versorgungsoption für den individuellen Patienten zu unterstützen, soll ein klinisches Tool entwickelt werden, das basierend auf den präoperativen Patientendaten den wahrscheinlichen Hörerfolg mithilfe eines statistischen Modells vorhersagt.

Methoden:

An der Medizinischen Hochschule Hannover wurden demografische, ton- und sprachaudiologische sowie anatomische Daten von Cochlea-Implantationspatienten erhoben und zusammen mit den in der klinischen Routine gemessenen Daten statistisch auf ihre Vorhersagekraft bezüglich des postoperativen Hörerfolgs analysiert.

Ergebnisse:

Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass die intracochleäre Lage des Elektrodenträgers und die aus der Lage und der cochleären Anatomie resultierenden Abdeckung der Cochlea durch den Elektrodenträger einen Einfluss auf das postoperative Sprachverstehen haben. Desweiteren konnte gezeigt werden, dass präoperative Ergebnisse im Oldenburger Satztest (OLSA) sowie Faktoren wie Alter und sozio-ökonomischer Status gute Prädiktoren für den postoperativen Hörerfolg sind.

Schlussfolgerungen:

Die vorläufigen Ergebnisse legen nahe, dass eine statistische Vorhersage des postoperativen Hörerfolgs mit der für die klinische Praxis nötigen Genauigkeit möglich ist. Ein Prototyp eines klinischen Tools soll so bald wie möglich in der klinischen Praxis erprobt werden.



Publication History

Publication Date:
18 April 2018 (online)

© 2018. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York