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DOI: 10.1055/s-0038-1640844
Riech- und Schmecktraining zur Therapie von Riechstörungen
Einleitung:
Es ist mittlerweile bekannt, dass ein Riechtraining zu einer Verbesserung des Riechvermögens beiträgt. Riechen und Schmecken sind eng miteinander gekoppelt.
Auf dieser Grundlage haben wir uns überlegt, ob die Kombination von Riech- und Schmecktraining zu einer weiteren Verbesserung des Riechvermögens führen kann.
Patienten und Methodik:
Wir untersuchten 38 Patientinnen mit einer subjektiven Riechstörung unterschiedlicher Ätiologie (28 Frauen, 10 Männer) im Zeitraum Januar bis Oktober 2017.
Alle Patientinnen wurden vor Beginn des Riech-und Schmecktraining mit den bekannten Taste Strips (süss-sauer-salzig-bitter, Firma Burhgart) psychophysisch mittels Sniffin Sticks Testbatterie und TST Test untersucht. Zusätzlich erfolgte eine Befragung mittels visueller Analogskala (VAS) vor Beginn und 6 Wochen und 6 Monate nach Training.
Ergebnisse:
Es zeigte sich eine signifikante Besserung des Riechvermögens nach 6 Wochen sowohl in der subjektiven Befragung mittels VAS als auch im SDI Score. Ältere Patienten und Frauen hatten insgesamt einen etwas größeren Benefit vom Training.
Schlussfolgerung:
Weitere Untersuchungen und definierte Riechstörungen z.B. postviraler Genese sollten an einem größeren Patientenkollektiv multizentrisch und plazebokontrolliert durchgeführt werden, um den Benefit des kombinierten Riech- und Schmecktrainings nachweisen zu können.
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
18. April 2018 (online)
© 2018. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).
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