Rofo 2018; 190(S 01): S15-S16
DOI: 10.1055/s-0038-1641283
Vortrag (Wissenschaft)
Herzdiagnostik/Gefäßdiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Erster in-vitro Vergleich zwischen einem Spectral Dual-Layer CT und einem Spectral Photon-Counting CT zur Bildgebung von Soft-Plaque Restenosen in Koronarstents

T Hickethier
1   Uniklinik Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
D Bar-Ness
2   University Lyon1 Claude Bernard, Creatis Laboratory, Lyon (FR)
,
A Bunck
1   Uniklinik Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
D Maintz
1   Uniklinik Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
G Pahn
3   Philips, Clinical Science CT, Hamburg
,
P Coulon
4   Philips, Clinical Science CT, Suresne (FR)
,
S Si-Mohamed
2   University Lyon1 Claude Bernard, Creatis Laboratory, Lyon (FR)
,
P Douek
2   University Lyon1 Claude Bernard, Creatis Laboratory, Lyon (FR)
,
M Sigovan
2   University Lyon1 Claude Bernard, Creatis Laboratory, Lyon (FR)
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Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. April 2018 (online)

 

Zielsetzung:

Künftige Spectral Photon-Counting CT (SPCCT) Systeme versprechen eine höhere Ortsauflösung sowie geringere (Fremdmaterial-)Artefakte als die modernsten, derzeit kommerziell erhältlichen, Spectral Dual-Layer CT (SDLCT) Systeme. In dieser Studie untersuchten wir die Beurteilbarkeit von Soft-Plaque Restenosen in Koronarstents in herkömmlichen (Conv) und monoenergetischen (MonoE) Bilddaten dieser beiden CT Systeme.

Material und Methoden:

In 10 unterschiedliche Koronarstents (Ø 3 mm), welche sich in mit Kontrastmittel (–400HU) gefüllten Gefäßphantomen befinden, wurden artifizielle Stenosen (–30HU) eingebracht. Diese wurden mit einem SDLCT (IQon, Philips) und einem SPCCT (Prototype, Philips) gescannt. Conv sowie MonoE Bilddaten (50, 70, 100 und 140 keV) wurden mit harten Kerneln berechnet. Die Abgrenzbarkeit der Stenose und des verbleibenden Lumens wurde in jeder Bildserie von 2 Auswertern mittels eines Likert-Scale (von „1: Stenose und verbleibendes Lumen nicht beurteilbar“ bis „5: Stenose und verbleibendes Lumen klar abgrenzbar“) bewertet.

Ergebnisse:

Das Interrater Agreement war sehr gut (Kappa = 0.9). In Conv, 50 und 70keV MonoE SPCCT Bilddaten ließ sich Lumen und Stenose am besten beurteilen (Median score = 5). In den korrespondierenden SDLCT Bilddaten war die Abgrenzbarkeit hingegen signifikant schlechter (Median score = 3; p < 0.01). Obwohl in 100 und 140keV MonoE Bilddaten beider CT Systeme die Artefakte deutlich reduziert wurden, war die Beurteilbarkeit von Lumen und Stenose aufgrund einer ebenfalls deutlich geringeren Kontrastierung des Gefäßlumens signifikant schlechter (Median score = 2 bei 100keV und 1 bei 140keV bei beiden CT Systemen; p < 0.01).

Schlussfolgerungen:

Herkömmliche und niedrigenergetische MonoE Bilddaten von künftigen SPCCT haben das Potenzial die Beurteilbarkeit von Soft-Plaque Restenosen in Koronarstents deutlich zu verbessern. Hochenergetische MonoE Bilddaten können hingegen aufgrund einer schlechteren Kontrastierung des Gefäßlumens weder von SPCCT noch von SDLCT System zur Stentbildgebung empfohlen werden.