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DOI: 10.1055/s-0038-1641350
Endovaskuläre Kombinationstherapie zur Revaskularisierung komplexer femoro-poplitealer Läsionen: Nachdilatation eines helikalen Nitinol-Stents mittels Paclitaxel-beschichtetem Ballon
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
17. April 2018 (online)
Zielsetzung:
Evaluierung des technischen, klinischen und hämodynamischen Erfolgs, der Sicherheit und der Effektivität der Nachdilatation eines helikalen Nitinol-Stents mittels Paclitaxel-beschichtetem Ballon (PEB) zur Revaskularisierung komplexer femoro-poplitealer Gefäßläsionen.
Material und Methoden:
Bei 25 Claudicanten (23 männlich, mittleres Alter 70 ± 7 Jahre; Rutherford II-III) wurden chronische femoro-popliteale Okklusionen(n = 18, 72.0%) oder relevante Stenosen(n = 7, 28.0%) mittels Prädilatation(konventionelle PTA 1 mm>Referenzdurchmesser(RD)), Stent-Implantation (Supera®, Abbott, USA;1:1 zum RD) und PEB Nachdilatation (Lutonix®, BARD, USA;1:1 zum RD) revaskularisiert. Die mittlere Läsionslänge betrug 251 ± 85 mm. Nachuntersuchungen: klinische Untersuchungen, Duplex-Ultraschall und ABI-Bestimmungen nach 6 und 12 Monaten. Endpunkte: technischer (< 30% Residualstenose), klinischer (Verbesserung der Rutherford-Kategorie um eine Stufe) und hämodynamischer (ABI-Anstieg> 0,2) Erfolg, Offenheitsraten nach 12 Monaten (Re-Stenose< 50%) und Komplikationen. Vergleich der Offenheitsraten in zwei Subgruppen: lange („LL”; < 25 cm, n = 12, 175 ± 38 mm) und ultra-lange Läsionen („ULL”; ≥25 cm, n = 13, 322 ± 43 mm).
Ergebnisse:
Der technische, klinische und hämodynamische Erfolg betrug 100%. Komplikationen traten nicht auf. Bei allen Patienten verbesserte sich die Rutherford-Kategorie um mindestens eine Kategorie. Der ABI stieg von 0,52 ± 0,13 auf 0,9 ± 0,14 (12 Monate) (p = 0.001). Primäre und sekundäre 12 Monats-Offenheitsraten (Gesamtkollektiv) betrugen 90.0% und 90.9%. In der LL-Subgruppe wurde eine primäre Offenheit von 91,7% ermittelt, in der ULL-Subgruppe 87,5%(p = 0,056). Die sekundäre Offenheit in der ULL-Subgruppe betrug 90,0%. Im Follow-up wurde die Zielläsion bei fünf Patienten revaskularisiert(Bypass: n = 2, endovaskulär: n = 3).
Schlussfolgerungen:
Die endovaskuläre Kombinationstherapie aus helikalem Nitinolstent und Nachdilatation mit PEB ist sicher und effektiv. Sie zeigt vielversprechende Offenheitsraten nach Behandlung langer und ultra-langer Läsionen bis 12 Monate.