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DOI: 10.1055/s-0038-1641357
Nebennierenvenenblutentnahme: Zuverlässigkeit der Katheterpositionsbestimmung und Optimierung der Strahlenexposition mit einem dedizierten C-ARM CT Untersuchungsprotokoll
Publication History
Publication Date:
17 April 2018 (online)
Zielsetzung:
Ziel dieser Studie war die Überprüfung der Zuverlässigkeit eines kollimierten C-Arm CTs (CACT) zur Sicherung der Katheterlage bei der selektiven Nebennierenvenenblutentnahme. Sekundär wurde die Möglichkeit der Reduktion der Strahlenexposition mit einem dosisreduzierten CACT Protokoll (CACT2) im Vergleich zum Standardprotokoll mit manueller Kollimation (CACT1) evaluiert.
Material und Methoden:
In dieser retrospektiven Studie wurden 12 manuell kollimierte CACT1 bei 12 Patienten (52 ± 11a,) mit der Standarddetektordosis (360 nGy, cc: 7,2 ± 1,3 cm) und 12 dosisreduzierten CACT2 (Detektordosis: 170 nGy, cc 6 cm) bei 12 Patienten (52 ± 11a) mit einer der vollen Akquisition ähnlichen Bildqualität an einem Angiografiegerät aufgenommen. Die Bildakquisition erfolgte unmittelbar nach der selektiven Blutentnahme über einen 4F-Katheter nach manueller Injektion von verdünntem Kontrastmittel in die rechte Nebennierenvene. Die Zuverlässigkeit der Katheterpositionsbestimmung im CACT wurde mit dem im Serum bestimmten Cortisol ermittelt. Die Strahlenexposition und der Body-mass-index (BMI) wurden zwischen beiden Gruppen mit dem t-test verglichen.
Ergebnisse:
In 75% (18/24) wurde im CACT eine richtige Katheterposition gezeigt und in allen Fällen (18/18) laborchemisch bestätigt. Ein signifikanter Unterschied im BMI bestand zwischen beiden Gruppen nicht (CACT1: 30 ± 6 kg/m2, CACT2 30 ± 6 kg/m2, p = 0.9). Das CACT2Protokoll zeigte eine um ca. 1/3 niedrigere Strahlenexposition im Vergleich zum CACT1 Protokoll (3140 ± 1100µGym2 vs. 2060 ± 620µGym2, p < 0.01).
Schlussfolgerungen:
Die kollimierte C-Arm CT ermöglicht die Sicherung der Katheterposition bei der selektiven Nebennierenvenenblutentnahme und könnte somit die Untersuchungszeit durch den Verzicht auf die laborchemische Bestätigung der Abnahmeposition während der Intervention deutlich reduzieren. Dedizierte CACT Protokolle erlauben eine deutliche Reduktion der Strahlenexposition im Vergleich zu den Standarduntersuchungsprotokollen, was insbesondere bei den relativ jungen Patienten wichtig ist.