Nervenheilkunde 2018; 37(04): 257-263
DOI: 10.1055/s-0038-1641683
Morbus Parkinson
Schattauer GmbH

Psychotherapeutische Interventionen bei Morbus Parkinson aus klinischer Sicht

Psychotherapeutic interventions for patients with Parkinson’s disease
S. Tucha
1   Abteilung für Neurologie und klinische Neurophysiologie mit Parkinson Fachklinik, Schön Klinik München-Schwabing
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Publikationsverlauf

eingegangen am: 20. Dezember 2017

angenommen am: 08. Januar 2018

Publikationsdatum:
02. April 2018 (online)

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Zusammenfassung

In den letzten Jahren haben psychotherapeutische Interventionen als adjuvante Therapien zur Aufrechterhaltung sowie Verbesserung der Lebensqualität von Parkinson-Patienten einen hohen Stellenwert erreicht. So werden insbesondere verhaltenstherapeutischen Interventionen in der aktuellen S3-Leitlinie der DGN zur Behandlung idiopathischer Parkinson-Syndrome Effektivität und Evidenz zugesprochen. Patienten profitieren in allen Phasen der Krankheitsverarbeitung von Psychotherapie, zudem ist die frühzeitige Einbeziehung der Angehörigen sinnvoll, um ein möglichst hohes globales Funktionsniveau zu erzielen. Es werden Phasen der Krankheitsverarbeitung, emotionale und Verhaltensänderungen und Therapieansätze sowie Möglichkeiten der Angehörigenarbeit vorgestellt. Zur Veranschaulichung werden Beispiele aus der klinischen Praxis angeführt.

Summary

During the last years psychological interventions, especially behavioral therapy, have become essential in the treatment of Parkinson patients. They benefit from psychotherapy in all stages of coping with the disease. This paper outlines the different stages of coping, emotional and behavioral changes and reviews several psychological interventions. Short case studies are included for illustrative purposes.