Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(05): A17
DOI: 10.1055/s-0038-1645940
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Postersession 5: Geburtshilfe III
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Epiphysiolyse des distalen Humerus als seltene geburtstraumatische Komplikation des Kindes – Ein Case-Report

M Riemer
1   KH St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale), Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bereich Geburtshilfe
,
B Wilkens
2   KH St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale), Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie
,
P Göbel
2   KH St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale), Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie
,
S Seeger
1   KH St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale), Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bereich Geburtshilfe
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Publication Date:
11 April 2018 (online)

 

Kindliche geburtstraumatische Komplikationen sind im Gegensatz zu maternalen Verletzungen subpartu eine Seltenheit. Meist in Verbindung mit einer pathologischen Geburtsmechanik, wie einer Schulterdystokie, treten zumeist Verletzungen der oberen Extremität auf. Dabei muss vorrangig auf Plexusläsionen und Frakturen der Klavikula oder des Humerus geachtet werden. Die Epiphysiolyse des distalen Humerus stellt mit einer Prävalenz von 1/35000 Geburten (bei hoher anzunehmender Dunkelziffer) jedoch eine Rarität dar, welche bei verzögerter Erkennung und Behandlung zu schweren motorischen Einschränkungen lebenslang führen kann. Anhand eines Case-Reports sowie der Auswertung von kindlichen geburtstraumatischen Komplikationen innerhalb der letzten 12 Jahre in unserer Klinik sollen sowohl Risikofaktoren, Diagnostik und Therapieoptionen dargestellt als auch der Hebamme, dem Geburtshelfer und erstversorgenden Kinderarzt wichtige Hinweiszeichen in Hinblick auf die Erkennung schwerwiegender Verletzungen subpartu gegeben werden.