Aktuelle Ernährungsmedizin 2018; 43(03): 230-231
DOI: 10.1055/s-0038-1647196
Postersitzung III
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Studienprotokoll: Ernährungsscreening in Mitteldeutschland (Rekrutierungsgebiet: Jena-Halle-Leipzig) – Ernährungsphysiologische Bewertung der Ernährungsformen

M Biernath
1   Friedrich-Schiller-Universität Jena, Nachwuchsgruppe Nutritional Concepts, Jena, Germany
,
S Lorkowski
2   Friedrich-Schiller-Universität Jena, Kompetenzcluster für Ernährung und kardiovaskuläre Gesundheit (nutriCARD), Halle-Jena-Leipzig), Jena, Germany
3   Friedrich-Schiller-Universität Jena, Lehrstuhl für Biochemie und Physiologie der Ernährung, Jena, Germany
,
C Dawczynski
1   Friedrich-Schiller-Universität Jena, Nachwuchsgruppe Nutritional Concepts, Jena, Germany
2   Friedrich-Schiller-Universität Jena, Kompetenzcluster für Ernährung und kardiovaskuläre Gesundheit (nutriCARD), Halle-Jena-Leipzig), Jena, Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
04 June 2018 (online)

 

Hintergrund:

Die Vielfalt der Ernährungsgewohnheiten eröffnet neue Möglichkeiten, diese in der Prävention und Therapie ernährungsmitbedingter Erkrankungen einzusetzen. Andererseits kann der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel mit einem Nährstoffmangel einhergehen.

Methoden:

Im Rahmen der Studie (Paralleldesign, Dauer: 12 Monate, optional: 24 Monate) werden jeweils 4 × 55 gesunde Personen rekrutiert, die anhand ihrer Ernährungsgewohnheiten (seit mindestens 2 Jahren) einer der folgenden Gruppen angehören: A: Western Diet, B: Flexitarier (= Konsum von Fisch sowie hochwertigem Fleisch oder Wurst – vorzugsweise aus biologischem Anbau: 1 – 2mal pro Woche), C: Vegetarier, D: Veganer. In der zweiwöchigen Run-in-Phase werden die Ernährungsgewohnheiten durch Ernährungsprotokolle sowie Ernährungs- und Lebensstilfragebögen, dokumentiert.

In der Screening-Periode werden die erhobenen Daten durch Nährstoffanalysen in den humanen Proben (Plasma, Serum, 24h Urin, optional: Fäzes), inkl. Metabolomic-Profiling komplettiert. Die Screening-Daten ermöglichen die Identifikation kritischer Nährstoffe. Basierend auf diesen Daten werden individuelle Tagesmenüpläne für die Studienteilnehmer ausgearbeitet, um eine adäquate Nährstoffzufuhr sicherzustellen.

In der Interventionsphase werden Tagesmenüpläne ausgegeben und regelmäßige Visiten (alle 2 Monate) inkl. Gesundheitscheck, Blutabnahmen, Erstellung eines kardiovaskulären Risikoprofils durchgeführt.

Im Abstand von 6 Monaten wird der Nährstoffstatus, inkl. Metabolomic-Profiling bestimmt. Zusätzlich werden anthropometrische Daten und kardiovaskuläre Risikofaktoren erfasst.

Zu erwartende Ergebnisse:

Anhand der Studie sollen die physiologischen Vorteile bzw. mögliche pathophysiologische Konsequenzen infolge einer langfristigen Umsetzung der untersuchten Ernährungsgewohnheiten bewertet werden. Gleichzeitig soll die Effektivität der Tagesmenüpläne im Hinblick auf die Sicherstellung einer adäquaten Nährstoffzufuhr geprüft werden.