Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(05): A39-A40
DOI: 10.1055/s-0038-1648315
Orale Posterpräsentationen
Gynäkologie/Endokrinologie & Reproduktionsmedizin: Freitag, 01.06.2018, 15:30 bis 17:00 Uhr
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Qualitätsprojekt Krankenhaus Kufstein: Frühe Hilfen für Eltern und Kind in der Stadt Kufstein

A Huber-Raß
1   Bezirkskrankenhaus Kufstein, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe
,
C Gruber-Knotz
1   Bezirkskrankenhaus Kufstein, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe
,
R Heider
1   Bezirkskrankenhaus Kufstein, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe
,
U Henzinger
1   Bezirkskrankenhaus Kufstein, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. April 2018 (online)

 

Hintergrund:

Frühe Hilfen haben gezeigt, dass sie positiv auf die Entwicklung von Kindern wirken und einen wesentlich Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten können. Über Geburtenstationen sind fast alle Eltern erreichbar, weshalb sich gerade diese Verbindung hervorragend eignet, ein Angebot im Bereich der Frühen Hilfen anzubieten. Verkürzte Krankenhausaufenthalte nach einer Entbindung und der Trend zu ambulanten Geburten erfordern häufig ein erweitertes Angebot der Geburtenstation, um Familien, insbesondere wenn sich diese in belasteten Situationen befinden, über den Krankenhausaufenthalt hinaus, Unterstützung zu bieten. Im Rahmen des, von der Stadt Kufstein geförderten Projekts werden Mütter im Zeitraum April 2017 bis März 2018 ca. 2 – 3 Wochen nach Entlassung aus dem stationären Setting von einer speziell ausgebildeten Fachfrau telefonisch kontaktiert und in einem Gespräch mit psychosozialem Schwerpunkt beraten.

Zielsetzung:

Im Rahmen dieser Arbeit soll geklärt werden, ob das Projekt, für Mütter mit speziellen Belastungen (junge Mütter, Komplikationen bei der Geburt, Mütter mit Wochenbettdepression beim ersten Kind...), hilfreich ist. Des Weiteren soll der Frage nachgegangen werden, welche Mütter (Mütter nach Notkaiserschnitt, Mütter mit einer belastend erlebten Geburt...) verstärkt an weiterführenden Angeboten interessiert sind.

Methodik:

Die quantitative Erhebung erfolgt im ersten Schritt durch gezielte Fragen anlässlich des Telefongesprächs und im zweiten Schritt durch einen schriftlichen Fragebogen. Aus der Summe dieser Erkenntnisse sollen die Qualität des Angebotes und der Nutzen für die Mütter/Familien festgestellt werden.

Ergebnisse:

(Zwischenergebnis April 2017-Dezember 2017). Die bisherigen Ergebnisse der Erhebungen zeigen, dass das erweiterte Angebot der Geburtenstation im Krankenhaus Kufstein von den Müttern zu einhundert Prozent als hilfreich empfunden wird. Mütter sind nach einer belastend erlebten Geburt besonders an der Weitervermittlung von speziellen Angeboten für Familien und Kind interessiert und sehr empfänglich für Hilfsangebote.

Schlussfolgerung:

Aufgrund der bisherigen positiven Erkenntnisse scheint eine Beibehaltung des Angebots, auch über den genannten Zeitraum hinaus, äußerst sinnvoll. Zur Untermauerung dieser These sollte die Langzeitwirkung des Angebots für Familie und Kind in Form einer Interventionsstudie überprüft werden.