Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2018; 15(02): e11
DOI: 10.1055/s-0038-1651699
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Interventionen in der Kontrastmittelmammografie (CESM)

F Diekmann
1   St. Joseph-Stift Bremen, Radiologie, Bremen, Deutschland
,
A Klettner
1   St. Joseph-Stift Bremen, Radiologie, Bremen, Deutschland
,
H Münch
1   St. Joseph-Stift Bremen, Radiologie, Bremen, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
22 May 2018 (online)

 

Fragestellung:

Mammapathologien, die nur über ein Kontrastmittelenhancement in der Kernspintomografie (MRT) auffallen, müssen bisher aufwändig über MRT-gesteuerte Interventionen abgeklärt werden. Bislang gilt dies auch für Pathologien, die in der CESM diagnostiziert werden. Vorgestellt wird hier ein Verfahren, welches die Abklärung von Läsionen auch mittels CESM ermöglicht. Somit können Interventionen, die bisher nur mit aufwändigen MRT-Interventionen zu sichern waren auch in der CESM abgeklärt werden.

Methodik:

Bei mammographischen Interventionen werden immer in der einen oder anderen Form "Lochpaddel" verwendet, durch die Nadeln in die Brust gestochen werden können. Allein das Loch des Mammografiepaddels in einer umschriebenen Region zur Intervention reicht aufgrund der hohen Sensibilität des Verfahrens gegen Schichtdickenunterschiede aus, um die Interventionen in der CESM extrem zu erschweren. Dieser Effekt war bisher nicht auszugleichen und Interventionen in der CESM daher extrem selten. Vorgestellt wird eine einfache Methode zur Lösung des Problems. Dafür wird die entsprechende Aussparung im Lochpaddel durch steriles Verbandmaterial so verbunden, dass ein Durchstechen mit einer Nadel möglich ist. Schichtdickenunterschiede werden ausgeglichen und eine CESM-Intervention ermöglicht.

Ergebnis:

Die Präparation eines Lochpaddels mit sterilem Verbandmaterial dauerte nach kurzer Übungsphase durchschnittlich unter 2,2 Minuten. Die Bildqualität in den Interventionen wird durch diese einfache Möglichkeit der von normalen CESM-Untersuchungen ohne Lochpaddel angeglichen. Bei den ersten auf diese Art durchgeführten Interventionen konnte so erfolgreich Enhancement markiert werden. Bei einer Patientin konnte gleichzeitig ein Mikrokareal sowie ein Enhancementareal in seiner Ausdehnung drahtmarkiert werden.

Schlussfolgerung:

Mit dem neuen hier vorgestellten Verfahren sind Interventionen in der CESM einfach durchführbar.