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DOI: 10.1055/s-0038-1651704
Proliferative und zytotoxische Effekte von Phytolacca an humanen benignen und malignen estrogenrezeptor-positiven und -negativen Mammaepithelzellen (MCF 10a, MCF 7, HS578T, MCF 12a)
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
22. Mai 2018 (online)
Zielsetzung:
Ziel der Studie ist es zu erforschen, ob, und wenn ja in welchem Ausmaß das homöopathische Mittel Phytolacca das Wachstum von benignen und malignen Mammaepithelzellen in-vitro hemmt. Das aus der Kermesbeere hergestellte homöopathische Mittel, wird in der klinischen Therapie beispielsweise bei Brustentzündungen empfohlen.
Material und Methoden:
Für die in-vitro Studie wurden drei verschiedene Extrakte aus Phytolacca C12, C30 und C200 (Wasser- und Ethanolextrakt) hergestellt, in je vier verschiedenen Konzentrationen (10%, 20%, 50%, 100%). Zum Nachweis, ob sich in den Extrakten Inhaltsstoffe befinden, diente eine Hochleistungschromatografie (HPLC).
Der Rezeptorstatus gelang immunhistochemisch (Biozol).
Die Prüfung des Zellmetabolismus erfolgte mit pH-Wert-, Glukose- und Laktatmessung.
Die Wirkung der Extrakte auf die Mammaepithelzellen wurde mittels Zell-Viabilitäts-Test (CellTiter-Glo®, Promega), Zytotoxizitätstest (CytoTox-Glo®, Promega), Apoptose-Test (Caspase-Glo®, Promega) und Proliferationstest (BrdU®, Roche) bestimmt.
Als Kontrolllösung stand in ähnlicher Konzentration Zuckerwasser zur Verfügung. Endoxifen diente als Negativ- und Estradiol als Positivkontrolle.
Ergebnisse:
Die Extrakte wiesen in den Zellreihen MCF 10a (benigne, Rezeptor negativ) und MCF 7 (maligne, Rezeptor positiv) in allen Versuchen weder eine proliferative noch eine zytotoxische Wirkung auf. Die Kontrollen zeigten das zu Erwartende. Mittels der Chromatografie konnten keine Stoffe ermittelt werden.
Zusammenfassung:
Aus den bisherigen Ergebnissen ist zu entnehmen, dass in-vitro keine Wirkung von Phytolacca auf die Mammaepithelzellen existiert. Dieselben Versuche werden noch mit zwei weiteren Zellreihen (MCF 12a, HS578T) folgen, um eine Vergleichbarkeit zwischen der Dignität und dem Rezeptorstatus der Zellen zu schaffen.