Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2018; 15(02): e36
DOI: 10.1055/s-0038-1651773
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wirkung kumulativer Effekte von Matchatee/Endoxifen sowie Ihrer Bestandteile Epigallocatechingallat und Quercitin auf Mammakarzinomzellen (MCF 7 und MDA- MB- 231)

L Ortmann
1   Universität Rostock, Medizinische Fakultät, Universitätsfrauenklinik, Forschungslabor, Rostock, Deutschland
,
B Gerber
2   Universität Rostock, Medizinische Fakultät, Universitätsfrauenklinik, Rostock, Deutschland
,
T Reimer
2   Universität Rostock, Medizinische Fakultät, Universitätsfrauenklinik, Rostock, Deutschland
,
DU Richter
1   Universität Rostock, Medizinische Fakultät, Universitätsfrauenklinik, Forschungslabor, Rostock, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
22 May 2018 (online)

 

Zielsetzung:

Dem Matchatee werden vielfältige antikanzerogene Wirkungen nachgesagt. In dieser in-vitro Studie sollte gezeigt werden, ob dieser Tee einen unterstützenden Einfluss auf die zytotoxische Wirkung des Endoxifens auf Mammakarzinomzellen hat.

Material und Methoden:

Zunächst wurde aus dem japanischen Bio- Matchatee ein Alkoholextrakt (70%) hergestellt und mittels Hochleistungschromatografie (HPLC) analysiert. Aus diesem Alkoholextrakt konnten unterschiedliche Konzentrationen (10%, 20%, 50% und 100%) gewonnen werden, die sowohl einzeln als auch in Kombination mit Endoxifen auf maligne, rezeptorpositive (MCF 7) und benigne, rezeptornegative Zellen (MDA- MB-231) geprüft wurden. Kontrollösungen stellten Verdünnungen der nachgewiesenen Pflanzenstoffe, sowie Endoxifen (Negativkontrolle) und Estradiol (Positivkontrolle) dar. Zur Messung der Wirkung auf die Mammakarzinomzellen dient der Zell- Viabilitäts- Test (CellTiter- Glo®, Promega), der Zytotoxizitätstest (CytoTox- Glo®, Promega) und der Proliferationstest (BrdU®, Roche). Weiterhin wurde der Zellmetabolismus während der Extrakteinwirkung mit pH- Wert-, Glukose- und Laktatmessung überprüft, sowie ein immunhistochemischer Nachweis des Rezeptorstatus.

Ergebnisse:

Durch die HPLC- Analyse ließen sich zunächst Epigallocatechingallat und die Flavonoide Quercitin und Rutin im Extrakt nachweisen. In den Versuchen zeigte sich, dass der Extrakt vor allem in den hohen Konzentrationen von 100% und 50% zytotoxische Wirkung aufweist. Ähnliche Ergebnisse ergaben sich auch in den kombinierten Versuchen (Extrakt und Endoxifen). Auch hier zeigten sich keine proliferativen Effekte auf die Zellen.

Zusammenfassung:

Aus den bisherigen Ergebnissen zeigt sich, dass sowohl der Extrakt allein, als auch in Kombination mit Endoxifen eine zytotoxische Wirkung auf die beide Zelllinien hat. Jedoch sind differente Effekte in den Kombinationen, vor allem in den niedrigen Extraktkonzentrationen, ersichtlich. Hierzu folgen weitere Untersuchungen.