Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2018; 15(02): e43
DOI: 10.1055/s-0038-1651793
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Objektivierung von Eingriffen der Brust durch 3D Photografie und digitaler Volumetrie

TL Schenck
1   Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München, Abteilung für Hand-, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland
,
KC Koban
1   Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München, Abteilung für Hand-, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland
,
L Etzel
1   Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München, Abteilung für Hand-, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland
,
V Von Bodungen
2   Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
RE Giunta
1   Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München, Abteilung für Hand-, Plastische und Ästhetische Chirurgie, München, Deutschland
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. Mai 2018 (online)

 

Fragestellung:

Die weibliche Brust ist wohl die anatomische Struktur, an der es am schwersten ist Form, Funktion und Ästhetik voneinander getrennt zu betrachten. Im klinischen Alltag werden allen voran Maßbandmessungen und zweidimensionale Fotografie vor und nach brustchirurgischen Eingriffen eingesetzt. Der komplexen dreidimensionalen (3D) Struktur der Brust werden diese zur Objektivierung von Form, Volumen, Position und Symmetrie jedoch nur eingeschränkt gerecht.

Methodik:

Wichtige Daten für die operative Herangehensweise, sowie prä-, intra- und postoperative Analyse von Form, Volumen und Symmetrie der Brust werden in unserer Klinik mittels strahlungsfreier 3D Oberflächenaufnahmen (3D Scans) ermöglicht. Hierfür stehen uns eine stationäre 3D Kamera, sowie mehrere mobile und kompakte 3D Scanner zur Verfügung.

Ergebnis:

Anhand ausgewählter Patientengruppen aus der Brustrekonstruktion, ästhetischen Brustchirurgie, sowie Behandlung der Gynäkomastie werden Einsatzmöglichkeiten unterschiedlicher 3D Oberflächenscanner zur objektiven prä- und postoperativen Brustanalyse präsentiert.

Schlussfolgerung:

3D Scans ermöglichen eine zuverlässige und reproduzierbare Erfassung der Brustform. Präzise Analysen des operativen Ergebnisses z.B. hinsichtlich symmetrischer Form- und Volumenverteilung beider Brüste können für unterschiedlichste Eingriffe der onkologischen, rekonstruktiven und ästhetischen Brustchirurgie zur Planung, als auch Verlaufskontrolle eingesetzt werden. Unsere Erfahrung zeigt, dass mittels dieser intuitiven Technik die gewonnenen Daten anwenderfreundlich zur Beratung als auch Verlaufskontrolle im klinischen Alltag einsetzen lassen.