Zusammenfassung
Nach parenteraler Verabreichung von Kobalt(II)-Verbindungen kommt es bei Kaninchen, Ratten, Meerschweinchen und Katzen, jedoch nicht bei Hunden und Schafen, zu einer Störung der Blutgerinnung, die auf einer Konformationsänderung des Fibrinogens beruht. Durch mehrstündige Inkubation der Plasmen der reaktionsfähigen Tierspezies mit Kobalt(II) ist derselbe Effekt zu erzielen. Keinerlei Gerinnungsstörung ist bei den In-vitro - Versuchen in den Plasmen von Pferd, Rind, Schwein, Hund, Schaf, Huhn und Taube zu beobachten, während in menschlichem Plasma bei Inkubation mit Kobalt(II) die spezifische Gerinnungsstörung eintritt. Es ist eine deutliche Abhängigkeit von der Inkubationstemperatur und der Kobalt(II)-Konzentration vorhanden. In reinen Fibrinogenlösungen unterbleibt die Reaktion mit Kobalt(II). Präparierte Fibrinogene verschiedener Tierspezies treten mit Kobalt(II) nur dann in Wechselwirkung, wenn im Reaktionsgemisch gleichzeitig defibriniertes Plasma von Tieren, die nach Kobaltgabe einen Gerinnungsdefekt zeigen, vorhanden ist.