Hamostaseologie 1983; 03(01): 1-23
DOI: 10.1055/s-0038-1656609
Originalarbeiten
Schattauer GmbH

Zur Morphologie und Biochemie der Wundheilung: eine Übersicht

J. Lindner
1   Abteilung für Zellpathologie/Institut für Pathologie der Universität Hamburg
,
P. Huber
1   Abteilung für Zellpathologie/Institut für Pathologie der Universität Hamburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. Juli 2018 (online)

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Zusammenfassung

Die Wundheilung wird mit morphologischenund biochemischen Methoden untersuchL Die Ergebnissezeigen, daß die Wundsetzung zur Störungdes Gleichgewichtes zwischen physiologischen Auf- und Abbauvorgängen von Zellen, Grundsubstanzund Fasern (mit Erhöhung ihrer Umsatzraten) fiihrt, Die ä Zunahmedes Katabolismus ist ftir das AusmaB der sekundären kompensatorischen Steigerung des Anabolismus verantwortlich, speziell von Zellen, Proteoglykanen und Kollageno Art, Größe und Lokalisation der Wunde bestimmen den Heilungsablauf und damit das Ausmaß der Anpassung von Struktm, Funktion und Biomechanik an das umgebende, unverletzte Gewebeo Die Kapillarisierung und die Epithelisierung der Wunde start en ebenfalls rasch nach Wundsetzung und werden mit 3H-Thymidin-autoradiographischen Verfahren lokalisiert und quantifizierL Neben sogo reifen Narben können atrophische oder hypertrophe Narben entstehen, schlieBlich auch Keloideo In diesem Zusammenhang werden Regulationen und StOrungen der verschiedenen Wundheilungsphasen besprochen, insbesondere hinsichtlich sogo Zell- und Matrixhyperplasien und ihrer unzureichenden Riickbildung bei diesen pathologischen Wundheilungsverlaufeno Diese Ergebnisse der Bindegewebsforschung sind von praktischer und klinischer Bedeutung.

* Mit dankenswerter Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft Bonn-Bad Godesberg