Hamostaseologie 1996; 16(03): 164-170
DOI: 10.1055/s-0038-1656651
Übersichtsarbeiten/Review Articles
Schattauer GmbH

Spontane Faktor-VIII-Inhibitoren

Iris Huhmann
1   Universitätsklinik für Innere Medizin I, Abteilung für Hämatologie und Hämostaseologie (Leiter: Prof. Dr. K. Lechner), Universität Wien
,
K. Lechner
1   Universitätsklinik für Innere Medizin I, Abteilung für Hämatologie und Hämostaseologie (Leiter: Prof. Dr. K. Lechner), Universität Wien
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23 July 2018 (online)

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Zusammenfassung

Als spontane (nichthämophile) Faktor-Vlll-lnhibitoren werden Antikörper gegen Faktor VIII bei zuvor gerinnungsnormalen Patienten bezeichnet. Meist ist der F-Vlll-Mangel schwer und dementsprechend die Blutungsneigung ausgeprägt. Die Pathogenese ist heterogen. Laborchemisch findet sich typischerweise eine verlängerte aPTT und ein isolierter F-Vlll-Mangel. Die Antikörper sind polyklonal und zumeist Typ-Il-Inhibitoren. Die Therapie gliedert sich in die Beherrschung der akuten Blutung (hochkonzentrierte humane F-Vlll-Konzentrate, porciner F VIII, aktivierte Prothrombinkomplexpräparate, rekombinanter F Vlla, evtl. zusätzlich Plasmapherese und Immunadsorption - zur Reduktion des Inhibitors) und in die Langzeitreduktion des Titers mit Immunsuppressiva.