Hamostaseologie 1996; 16(04): 232-235
DOI: 10.1055/s-0038-1656663
Originalarbeit/Original Article
Schattauer GmbH

Thrombolytische Therapie mit rt-PA

R. Knöfler
1   Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde, Medizinische Fakultät der Technischen Universität Dresden (Direktor: Prof. Dr. M. Gahr)
,
G. Weißbach
1   Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde, Medizinische Fakultät der Technischen Universität Dresden (Direktor: Prof. Dr. M. Gahr)
,
E. Rupprecht
1   Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde, Medizinische Fakultät der Technischen Universität Dresden (Direktor: Prof. Dr. M. Gahr)
,
Maria Kabus
1   Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde, Medizinische Fakultät der Technischen Universität Dresden (Direktor: Prof. Dr. M. Gahr)
,
Ingrid Lauterbach
1   Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde, Medizinische Fakultät der Technischen Universität Dresden (Direktor: Prof. Dr. M. Gahr)
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
24. Juli 2018 (online)

Preview

Zusammenfassung

Zur Optimierung der thrombolytischen Therapie im Kindesalter werden mehr klinische Daten benötigt. Wir berichten deshalb über unsere Erfahrungen mit der rt-PA-Behandlung bei 1 2 Kindern (7 Tage bis 16 Jahre) mit venösen Thrombosen (n = 10) und Purpura fulminans bei Meningokokkensepsis (n = 2). Die venösen Verschlüsse bestanden im Bereich der Becken-Beinvenen (n = 5), der Halsvenen (n = 4) sowie der oberen Hohlvene (n = 1). Zentralvenöse Katheter waren bei 4 Patienten pathogenetisch bedeutsam. Die Patienten wurden 10,5 Stunden bis zu 13 Tagen mit rt-PA (Actilyse®) in einer Dosierung von 0,2 bis 0,5 mg/kg KG für den initialen Bolus und 1,0 bis 2,0 mg/kg KG/d für die anschließende kontinuierliche Gabe behandelt. 11 Kinder erhielten eine parallele Heparininfusion. Bei 7 Pa-tienten wurde ein kompletter, bei einem Kind ein teilweiser Therapieerfolg erzielt. Für die 4 Patienten mit erfolgloser Behandlung war eine Verschlußdauer von 3 oder mehr Wochen kennzeichnend. Bei 5 Patienten wurden kleinere Blutungen aus Stichkanälen beobachtet. Systemische Effekte, wie das Absinken des Fibrinogenspiegels und aPTT-Anstiege, waren selten. Die Therapie mit rt-PA stellte sich bei den von uns verwendeten Dosen als effektive und sichere Behandlungsform dar.