Zusammenfassung
Die Opioid-induzierte Obstipation (Opioid-induced Constipation; OIC) stellt eine häufige,
in ihren Auswirkungen auf das Befinden von Schmerzpatienten oft unterschätzte Komplikation
einer Opioid-Therapie dar. Oft werden die Symptome der Patienten nicht mit der OIC
in Zusammenhang gebracht. Dabei besteht bei der OIC eine kausale Beziehung zur Schmerztherapie,
die ihre Wirkung nicht nur an μ-Opioid-Rezeptoren (MOR) im Zentralnervensystem entfaltet,
sondern auch an peripheren MOR des Gastrointestinal (GI)-Trakts. Die resultierende
OIC lässt sich in vielen Fällen mit Laxanzien nicht ausreichend behandeln. Mit modernen
Arzneimitteln wie den PAMORA (Peripherally Acting μ-Opioid-Receptor Antagonists) ist
eine zielgerichtete Therapie hingegen möglich, ohne dass die gewünschte analgetische
Wirkung beeinträchtigt wird. Denn PAMORA greifen kausal in die Pathophysiologie der
OIC ein.
Schlüsselwörter
Opioid-induzierte Obstipation - OIC - Schmerztherapie - μ-Opioid-Rezeptor - Laxanxien
- PAMORA - paradoxe Diarrhö - Palliativpatienten.