Zusammenfassung
Screening-Teste der Blutgerinnung sind dadurch charakterisiert, daß sie stets einen Teilbereich der Hämostase umfassen im Gegensatz zu den hochspezifischen Bestimmungen einzelner Komponenten des Gerinnungssystems. Ihr scheinbar einfaches Konzept beinhaltet jedoch komplexe enzymatische Reaktionen. Screening-Teste sind auch heutzutage noch unentbehrlich, da sie eine rationelle Diagnostik erlauben mit primärer Zuordnung der Hämostasestörung in einen bestimmten Teilbereich. Ferner können sie Hinweise auf gegebenenfalls bis dahin unbekannte Komponenten der Hämostase geben, die mit der Summe aller bekannten Faktoren nicht erfaßt werden. Mit dem Quick-Test (Thromboplastinzeit), der APTT und der Thrombinzeit wird das plasmatische Gerinnungssystem mit Ausnahme des Faktors XIII und des fibrinolytischen Systems erfaßt. Durch den zusätzlichen Einsatz des Vollblut-Thrombelastogramms kann die Kinetik der Fibrinbildung und die Stabilität des Fibringerinnsels sichtbar gemacht werden. Ferner können Interaktionen zwischen Plättchen und plasmatischem Gerinnungssystem wie z. B. bei der Thrombasthenie Glanzmann, ausgeprägte Hyper-fibrinolysen und ausgeprägte Faktor-Xlll-Mangelzustände aufgedeckt werden.
Schlüsselwörter
Quick-Test - APTT - Thrombinzeit - Vollblut-Thrombelastogramm