Rofo 2018; 190(10): 873
DOI: 10.1055/s-0038-1667225
Case Session 2
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Minimal invasive Behandlung kindlicher Pleuraempyeme: Fallserie

C Widmann
1   Institut für Röntgendiagnostik
,
M Fischer
1   Institut für Röntgendiagnostik
,
A Gyasi
2   Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde, Donauspital im SMZ Ost, 1220 Wien
,
H Kurz
2   Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde, Donauspital im SMZ Ost, 1220 Wien
,
G Pärtan
1   Institut für Röntgendiagnostik
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
10 September 2018 (online)

 

Ziel:

Darstellung der Ergebnisse nach Einführung eines Behandlungsregimes von kindlichen Pleuraempyemen mit dünnen Pigtailkathetern und Fibrinolyse, im Lichte bisher fehlender Standardisierung.

Material und Methoden:

10 Kinder (Alter: 9 Mo – 16 Jahre, Median: 3,7 Jahre) mit nachgewiesenem Pleuraempyem (sonographisch septierter entzündlicher Pleuraerguss > 2 cm Dicke) bekamen in einem Zeitraum von 25 Monaten (01/16 – 03/18) eine interventionell radiologisch gesetzte Drainage mittels Pigtailkatheter (4 – 8 French) unter pädiatrischer Analgosedierung (3 CT-, 7 US-gezielt), mit anschließender Applikation eines Fibrinolytikums (Alteplase™).

Ergebnisse:

Kein Therapieversagen, keine therapiebedürftigen Komplikationen, kein Patient mit nachfolgender chirurgischer Therapie. Dauer des Spitalsaufenthaltes 8 – 30 (Median: 16) Tage. Ein Kind mit besonders ausgedehntem Erguss bekam zwei Pigtailkatheter.

Schlussfolgerung:

Die minimal invasive Therapie von kindlicher Peuraempyemen mittels dünner Pigtailkatheter und Fibrinolyse ist eine sichere, effiziente Therapieoption, welche potentiell die Behandlung mit dickeren, chirurgisch gesetzten Drains ersetzen kann.