Rofo 2018; 190(10): 865-866
DOI: 10.1055/s-0038-1667244
Wissenschaftliche Vorträge 1
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vergleich der radialen VIBE-Sequenz ohne atem-trigger mit einer atem-getriggerten T1 Flash-Sequenz in MRT-Abdomen Staging-Untersuchungen von Patienten mit Neuroblastom Tumorerkrankung

M Beeres
1   Uniklinik Frankfurt, Pädiatrische Radiologie, Haus 32, Frankfurt, Deutschland
,
L Bogdan
1   Uniklinik Frankfurt, Pädiatrische Radiologie, Haus 32, Frankfurt, Deutschland
,
C Polkowski
1   Uniklinik Frankfurt, Pädiatrische Radiologie, Haus 32, Frankfurt, Deutschland
,
B Kaltenbach
1   Uniklinik Frankfurt, Pädiatrische Radiologie, Haus 32, Frankfurt, Deutschland
,
S Boettger
1   Uniklinik Frankfurt, Pädiatrische Radiologie, Haus 32, Frankfurt, Deutschland
,
TJ Vogl
1   Uniklinik Frankfurt, Pädiatrische Radiologie, Haus 32, Frankfurt, Deutschland
,
T Klingebiel
1   Uniklinik Frankfurt, Pädiatrische Radiologie, Haus 32, Frankfurt, Deutschland
,
T Gruber-Rouh
1   Uniklinik Frankfurt, Pädiatrische Radiologie, Haus 32, Frankfurt, Deutschland
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
10 September 2018 (online)

 

Fragestellung:

In dieser Studie wurde die Bildqualität, Akquisitionszeit und klinische Praktikabilität untersucht zwischen einer nicht atem-getriggerten radialen VIBE-Sequenz und einer atem-getriggerten T1 Flash-Sequenz im Rahmen eines Tumor-Stagings bei pädiatrischen Patienten mit Neuroblastom-Grunderkrankung.

Methoden:

51 Patienten mit histologisch gesichertem Neuroblastom erhielten repetitive klinisch indizierte MRT-Abdomen-Untersuchungen an einem 1,5 Tesla MRT System. Die Untersuchungen wurden zur Beurteilung der lokalen Ausdehnung, der Infiltration von umgebenden Strukturen sowie einer eventuell vorhandenen Metastasierung durchgeführt. Das Staging wurde anhand der RECIST-Kriterien beurteilt.

Die objektive und subjektive Bildanalyse erfolgte durch zwei erfahrene Kinder-Radiologen. Zur Bildakquisition wurde sowohl die radiale VIBE-Sequenz als auch die atem-getriggerte T1-Flash Sequenz mit identischem Untersuchungsvolumen aquiriert. Die Patienten erhielten jeweils beide Sequenzen in einer Untersuchung, so dass hier eine optimale Vergleichbarkeit gewährleistet war.

Zur subjektiven Bildanalyse wurde die Tumor-Abgrenzbarkeit, Bildschärfe, Artefakte sowie das Auftreten von eventuellen Bewegungsartefakten analysiert. Bewegungsartefakte, welche als Doppelkonturen sichtbar waren, wurden objektiv analysiert und in Zentimeter gemessen.

Ergebnisse:

Die nicht-atem-getriggerte radiale VIBE-Sequenz zeigte ähnliche Bewegungsartefakte sowohl in der objektiven als auch in der subjektiven Bildanalyse wie die atem-getriggerte T1-Flash-Sequenz. Die Messungen von Doppelkonturen in der atem-getriggerten T1 Flash Sequenz zeigte sich im Median mit 1,7 cm versus 1,6 cm in der radialen VIBE Gruppe (p > 0,8).

Insgesamt zeigte sowohl die objektive, als auch die subjektive Bildqualitätsanalyse keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen.

Im Median konnte eine Reduktion der Untersuchungszeit erreicht werden. Die Untersuchungszeit betrug in der Atem getriggerten T1-Flash-Sequenz 6:23 Min. versus 3:52 Min. in der radialen VIBE Sequenz jeweils für das komplette Abdomen (p < 0,01).

Schlussfolgerung:

Die radiale VIBE-Sequenz ohne atem-trigger ist eine robuste, zeitsparende Untersuchungsmöglichkeit, welche im Vergleich zur Untersuchungstechnik mit Atemtrigger die Untersuchungszeit signifikant verkürzt. Die Bildqualität bleibt hierbei unverändert und die diagnostische Aussagekraft wird nicht beeinträchtigt.