Gesundheitswesen 2018; 80(08/09): 775
DOI: 10.1055/s-0038-1667621
Beiträge am Mittwoch, 12.09.2018
Vorträge
Versorgungsforschung, Gesundheitssystemforschung und Gesundheitsökonomie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Lebensqualität von Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten – Eine Befragung im Rahmen des Evaluationsprojekts IKK-IVP der IKK gesund plus

J Powietzka
1   Otto-von-Guericke-Universität, Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie, Magdeburg, Deutschland
,
C Reupke
1   Otto-von-Guericke-Universität, Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie, Magdeburg, Deutschland
,
S March
1   Otto-von-Guericke-Universität, Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie, Magdeburg, Deutschland
,
A Feißel
1   Otto-von-Guericke-Universität, Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie, Magdeburg, Deutschland
,
E Swart
1   Otto-von-Guericke-Universität, Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie, Magdeburg, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
03 September 2018 (online)

 

Hintergrund:

Die sektorale Trennung in Deutschland führt zu Versorgungsunterbrechungen u.a. an den Schnittstellen. Eine individuelle sektorenübergreifende Behandlung von Patienten nach Schlaganfall und Herzinfarkt erprobt die IKK gesund plus im Projekt Innovation, Versorgungspartner, Patient (IKK-IVP; Förderer: Innovationsfond, Förderkennzeichen: 01NVF17039, Laufzeit: 01.04.2018 – 31.03.2021) mittels Einsatzes eines Patientenkoordinators unter Einbindung einer Vielzahl an Leistungserbringern.

Methoden:

Die Evaluation des IKK IVP-Projekts umfasst neben der Analyse von Sozialdaten (Modul 1) die Erfassung der Lebensqualität (mittels SF-8) sowie des Hilfebedarfs (mittels NFAS) (Modul 2). Die Befragung erfolgt zu zwei Zeitpunkten zehn Wochen und sechs Monate nach Ereignis. Die Interventionsgruppe (mit Wohnsitz Sachsen-Anhalt) wird mit den Nichtteilnehmern von IKK-IVP (interne Kontrollgruppe) sowie mit Versicherten der strukturähnlichen IKK classic (externe Kontrollgruppe) verglichen.

Ergebnisse:

Über den Vergleich von Interventions-, interner und externer Kontrollgruppe wird die Wirksamkeit der Intervention kurz- und mittelfristig evaluiert. Die anvisierte Vollerhebung aller jährlich rund 2.400 Versicherten ermöglicht eine Vielzahl an Subgruppenanalysen (nach Alter, Geschlecht, Pflegegrad, Region, Vorhandensein eines gesetzlich bestellten Betreuers). Das Studiendesign und Ergebnisse des Prätests werden präsentiert.

Schlussfolgerungen:

Die Intervention IKK-IVP will über eine Verbesserung der Prozessqualität die Lebensqualität der Versicherten erhöhen und das Risiko von Re-Ereignissen bzw. Pflegebedürftigkeit minimieren. Eine Implementierung in die Regelversorgung wäre bei Erfolg denkbar und erstrebenswert.