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DOI: 10.1055/s-0038-1668405
Frustrane Behandlung bei pulmonaler und pleuraler Manifestation einer rheumatoiden Polyarthritis
Publication History
Publication Date:
05 September 2018 (online)
Hintergrund:
Pulmonale Komplikationen einer rheumatoiden Arthritis sind eine häufige extraartikuläre Komplikation. Die Lunge ist bei jedem dritten Patienten mit Arthritis beteiligt, allerdings sind schwerwiegende, lebensbedrohliche pulmonale und pleurale Manifestationen selten und ihre Behandlung ist in der Literatur nicht mit belastbaren Daten belegt.
Material und Methode:
Wir möchten einen frustranen, gut dokumentierten Fall eines 61-jährigen Patienten mit Vollbild einer rheumatoiden Arthritis vorstellen: paraartikuläre Rheumaknoten, Heiserkeit bei Cricoarytenoid-Arthritis und pulmonale Beteiligung (Rheumaknoten mit Einschmelzung, pulmonalarterielle Hypertonie, restriktive Ventilationsstörung).
Über 10 Jahre litt der Patient an rheumatoider Arthritis. Unter antirheumatischer Therapie manifestierte sich die Lungenbeteiligung vor 2 Jahren mit multiplen cavernösen Rheumaknoten bds. Trotz Umstellung der systemischen Therapie konnte ein Fortschreiten der Lungenveränderungen mit Perforation der Rheumaknoten in die Pleurahöhle nicht verhindert werden. Wegen rezidivierender broncho-pleuraler Fisteln mit Pleuraempyem wurden über anderthalb Jahre mehrfache Eingriffe notwendig, allerdings nur mit vorübergehendem Erfolg.
Ergebnis:
Nach mehrmonatigem komplikationsreichem Verlauf verstarb der Patient trotz maximaler Behandlung an den Folgen der Erkrankung.
Schlussfolgerung:
Durch die Ruptur subpleuraler nekrobiotischer Rheumaknoten kann ein Pneumothorax mit dramatischen Folgen im Verlauf entstehen. Bei Entwicklung eines Pleuraempyems und Progredienz der Grunderkrankung ist die Therapie schwierig. Über eine rege fachliche Diskussion mit Therapievorschlägen würden wir uns sehr freuen.